Haching: Stroh-Engel im Anflug – Aktie steigt um 60 Prozent

Die SpVgg Unterhaching legt personell offenbar noch mal nach und verstärkt sich mit Dominik Stroh-Engel – das berichten die "Badischen Neusten Nachrichten". Seinen Vertrag beim Karlsruher SC hat der Stürmer am Nachmittag bereits aufgelöst. Derweil hat die Börsen-Aktie um satte 60 Prozent an Wert gewonnen.

Stroh-Engel: 180 Drittliga-Spiele, 55 Tore

Mit dem SV Darmstadt 98 schaffte Stroh-Engel zwischen 2014 und 2016 den direkten Durchmarsch in die Bundesliga und trug in der Drittliga-Saison 2013/14 mit 27 Toren und acht Vorlagen zum Aufstieg bei. Beim Karlsruher SC kam der 33-Jährige in den vergangenen beiden Jahren allerdings nicht richtig zum Zug. Zwar stand er in der Spielzeit 17/18 immerhin 26 Mal auf dem Platz, war dabei aber meist nur Joker. Vor Beginn der vergangenen Saison wurde Stroh-Engel endgültig aussortiert, sodass er in der zurückliegenden Serie lediglich in einer Partie zum Einsatz kam und somit ohne Spielpraxis ist.

Nach dem Aufstieg des KSC scheinen sich die Wege nun zu trennen. Eine offizielle Bestätigung des Transfers steht aber noch aus. Insgesamt würde Stroh-Engel die Erfahrung von 180 Drittliga-Spielen mit 55 Toren und 21 Vorlagen mitbringen, hinzukommen 49 Partien in der 2. Liga sowie 22 Bundesliga-Spiele. In Unterhaching könnte der erfahrene Angreifer eine weitere Alternative zu Stefan Schimmer, Felix Schröter und dem weiterhin verletzten Stephan Hain darstellen. Mit einem Wechsel zur Spielvereinigung nimmt Stroh-Engel wohl deutliche Gehaltseinbußen in Kauf, nachdem er beim KSC angeblich 300.000 Euro pro Jahr verdient haben soll. Sein Vertrag in Karlsruhe lief noch bis 2020.

Aktie schießt in die Höhe

Unterdessen gibt es für Unterhaching gute Nachrichten von der Börse. Seitdem die Aktien des Klubs seit Dienstag offiziell an der Münchener Börse gehandelt werden, gewannen die Papiere bereits um rund satte 60 Prozent an Wert hinzu. Am Mittwochnachmittag lag der Kurs bei 13,60 Euro pro Aktie, ausgegeben hatte der Verein die Papiere zu einem Preis von 8,10 Euro. Schon am ersten Börsentag hatten die Aktien der Münchener Vorstädter um 30 Prozent zugelegt. Damit ist die Einzelaktie der SpVgg Unterhaching momentan sogar mehr wert als die des BVB (9,04 Euro). Als Borussia Dortmund als erster deutscher Verein im Oktober 2001 an die Börse gegangen war, verloren die Papiere direkt zu Beginn rund 8 Prozent an Wert, wie das "Handelsblatt" berichtete. Zeitweise lag der Wert sogar bei unter einem Euro.

Die SpVgg Unterhaching hatte bis zum vergangenen Freitag rund 333.000 Aktien verkauft und dabei 2,7 Millionen Euro generiert. Insgesamt gingen mehr als 1.150 einzelne Orders ein – ein Rekordwert für direkt an der Münchner Börse gezeichnete Aktien. Die restlichen rund 622.000 Aktien sollen im Rahmen einer nichtöffentlichen Privatplatzierung an Interessenten aus dem In- und Ausland ausgegeben werden. Den Abschluss der Verhandlungen erwartet die SpVgg Unterhaching im Herbst. Ziel des Börsengangs ist es, innerhalb von drei Jahren den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen.

   

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