Sprung auf Platz 3 winkt: MSV vom Sorgenkind zur Überraschung

Die Fans des MSV Duisburg gehen mit großer Vorfreude in das Heimspiel gegen den VfB Oldenburg am heutigen Abend. Zumal den Zebras bei einem weiteren Sieg ein Spitzenplatz winkt. Diese ausgelassene Stimmung wird MSV-Coach Torsten Ziegner nicht bremsen, denn eines hat er mit dem Publikum gemeinsam: er will weiter erfolgreich mit dem Team sein.

"Werde mit nicht dagegen sträuben"

"Manchmal ist Fußball total verrückt", blickte der Übungsleiter der Zebras in der Spieltags-Pressekonferenz auf die vergangenen Tage zurück. Seine Mannschaft hatte zuvor souverän einen 8:0-Sieg im Landespokal geholt, davor wiederum das Traumtor von Torwart Vincent Müller in Meppen gefeiert. Die treue MSV-Seele spürt, dass die Aussage des Fußballlehrers aber noch so viel mehr birgt. Am Montagabend, wenn die Zebras auf den VfB Oldenburg treffen (19 Uhr), werden die Fans ohne die großen Sorgen der letzten Jahre ins Stadion strömen. Bei einem Sieg könnte Duisburg sogar auf den dritten Platz springen – und nach zwei Spielzeiten im Abstiegskampf darf behauptet werden, dass der formstarke MSV zurzeit zu den großen Überraschungen in der Liga gehört.

Torsten Ziegner hat die Wende herbeigeführt, obwohl er ein erstes Fazit frühestens "nach 10 Spieltagen" ziehen will. "Der Schlüssel ist, dass wir als verschworenes Team auftreten. Das ist das Ergebnis unserer harten Arbeit. Wir werden nicht aufhören, nachlassen gibt es nicht", stellte der 44-Jährige klar. Die Anerkennung der Fans für das neue Gesicht der Mannschaft ist gewiss – und auch Ziegner nimmt das wahr: "Ich werde mich nicht dagegen sträuben, dass sich die Leute freuen, dass wir erfolgreich sind und sie sich wünschen, dass es so weitergeht. Ich will das genauso." Die erste, kleine Euphoriewelle nach Jahren wird daher nicht ausgebremst.

Girth ist sofort mittendrin

Klar ist auch, dass der Meidericher Spielverein aber wieder seine Leistung auf den Platz bringen muss. Im Heimspiel gegen einen Aufsteiger ist der MSV nach drei Siegen in Folge der Favorit. "Wir sehen das natürlich auch so, aber wir nehmen Oldenburg ernst", erklärte Ziegner bezüglich der Rollenverteilung. Zumal der VfB mit dem ersten Saisonsieg im Rücken nach Duisburg reist, um dort den Spielverderber zu geben. Für die Zebras wäre ein Erfolg wiederum der vierte Sieg in Folge – das gab es zuletzt vor zweieinhalb Jahren. Angst oder Bedenken habe Ziegner vor der Favoritenrolle am Montagabend nicht: "Wir werden nie ins Stadion gehen und sagen, dass wir vielleicht irgendwie einen Punkt holen können. Wir gehen in Spiele, um sie zu gewinnen." So soll es auch am Montag kommen.

Neben den Langzeitverletzten, bei denen einzig Marvin Knoll ins Aufbautraining eingestiegen ist, wird dem Übungsleiter niemand fehlen. Mit Jonas Michelbrink und Benjamin Girth stehen sogar zwei Spieler, die in der vergangenen Woche verpflichtet wurden, erstmals zur Verfügung. Gerade Girth, der nach zwei Trainingseinheiten bereits zwei Treffer im Landespokal besteuerte, könnte sogar eine Startelf-Option sein. "Benni ist sofort angekommen. Aber er ist erst drei Tage da und braucht sicher noch die eine oder Trainingseinheit. Aber er ist mittendrin", versicherte Ziegner. Gegen seine Tore würde sich sicherlich auch niemand sträuben.

   

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