Springt der VfL Osnabrück in Köln an die Spitze?

Noch vor wenigen Tagen siegte der VfL Osnabrück deutlich über die Sportfreunde Lotte, eine Woche darauf dürften die Lila-Weißen ihren Nachbarn aber bereits wieder die Daumen drücken: Osnabrück ist dran an der Tabellenspitze. Und kann den MSV Duisburg bereits überholen, wenn die Mannschaft um Trainer Joe Enochs am Wochenende mehr Zähler als der direkte Rivale holt.

Keine guten Erinnerungen an Fortuna Köln

Aber das ist bekanntermaßen leichter gesagt als getan. Schließlich führt die Reise zu Fortuna Köln – einer Art Angstgegner für die Niedersachsen? Über Sinn und Unsinn dieser Formulierungen mag im Fußball gerne gestritten werden, Fakt ist: In der Vorsaison setzte es für den VfL Osnabrück in beiden Duellen mit den Südstädtern schmerzhafte Niederlagen. So endete in der Hinrunde erst eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage, beim ungefährdeten 3:1-Sieg der Fortunen endete zudem eine Phase von über 570 Minuten ohne Gegentor. Das Rückspiel allerdings verlief aus VfL-Sicht noch bitterer: Am allerletzten Spieltag der Saison 2015/2016, den Aufstieg hatte Osnabrück nach schwachen Leistungen in den Vorwochen bereits verspielt, verpasste Lila-Weiß durch eine 1:3-Heimniederlage gegen Köln sogar die Qualifikation für den finanziell lukrativen DFB-Pokal. Es war das negative Highlight einer lange Zeit erfolgreichen Spielzeit, von der sich der VfL Osnabrück jedoch nichts kaufen konnte.

Doppelsechs fällt aus

Die Voraussetzungen ähneln sich in diesen Tagen: Wieder reist Osnabrück in die Domstadt, wieder ist das Ende der Hinrunde angebrochen. Und wieder ist die Enochs-Truppe weit oben in der Tabelle platziert, kann sogar den Sprung an die Spitze schaffen. Aber der Fokus bleibt hoch – im Umfeld der Bremer Brücke weiß jeder: Bei Fortuna Köln braucht es eine extrem disziplinierte Leistung, eine Bauchlandung ist im Kölner Südstadion schon fast jedem Drittligisten unterlaufen. Leichter wird die Aufgabe aufgrund der Verletzungssorgen beim VfL sicherlich nicht: Sowohl Anthony Syhre als auch Christian Groß, der mit einer Verletzung am Kreuzband mindestens einige Wochen ausfallen wird, werden gegen Köln keine Option darstellen. Auf der üblichen Doppelsechs muss Joe Enochs damit mächtig improvisieren. Neben Bastian Schulz könnte der lange verletzte Simon Tüting etwa einspringen.

Der Sieg über Lotte hat neue Kräfte freigesetzt

"Wir haben schon am Anfang der Saison gesagt, dass es nun wichtig werden wird, solche Ausfälle zu kompensieren“, beschrieb Enochs auf der Pressekonferenz vor der Abfahrt nach Köln. In der Auswärtspartie erwartet Enochs eine Partie mit vielen Zweikämpfen. "Unterschätzen werden wir den Gegner nicht, sie haben gegen uns zuletzt stets gute Leistungen abgerufen“, erinnerte sich auch Enochs. Besonders nach Standardsituationen müssen seine Defensivleute demnach verstärkt aufpassen. "Wir wollen die kleinen Fehler, die wir damals gemacht haben, nicht noch einmal begehen“, stellte Enochs klar. Stürmer Halil Savran ergänzte: "Das 3:0 gegen Lotte hat bei uns neue Kräfte freigesetzt und das kann für das Ende der Hinrunde wichtig werden.“ Man wolle sich bis zum Jahreswechsel nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern die guten Leistungen bestätigen. Gelingt dies auch in Köln, dann erscheint ein Überwintern des VfL Osnabrück auf einem Aufstiegsrang nicht unrealistisch…

   

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