"Spricht für den Charakter": Verls beachtliche Comeback-Qualitäten

Mühsam ernährt sich der SC Verl: Zum dritten Mal in Folge fuhren die Ostwestfalen am vergangenen Wochenende ein 1:1 ein. Auffällig war natürlich der späte Ausgleich von Nicolas Sessa in der Nachspielzeit, mit dem der Sportclub eine bemerkenswerte Comeback-Serie fortsetzt. Bei der Stürmersuche gibt es derweil eine Absage.

14 Punkte nach 15 Rückständen

Vielerorts galt der SC Verl vor der Spielzeit als vermeintlich größter Abstiegskandidat, weswegen wohl jeder Punkt für die Ostwestfalen am Saisonende entscheidend sein könnte. Zum Ende der Hinrunde haben sich die Ostwestfalen jedoch mit 24 Zählern ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle gespielt. Auch, weil im NRW-Duell mit Rot-Weiss Essen in der Nachspielzeit noch ein Punkt geholt wurde – wieder einmal. Denn die Comeback-Qualitäten des Sportclubs sind bemerkenswert: Insgesamt 14 Zähler verbuchte der SCV bereits nach Rückstand!

Kritiker behaupten nun gleichzeitig, dass kein anderes Team häufiger in Rückstand gerät. Das stimmt auch, denn im bisherigen Saisonverlauf liefen die Verler schon 15 Mal hinterher, was den Höchstwert der Liga entspricht. Allerdings konnte der SCV drei Partien noch zu einem Sieg drehen, sowie fünf Unentschieden erspielen – so viele Punkte holte kein anderes Team nach Rückstand. Im Schnitt erzielt der SCV damit 0,93 Punkte pro Rückstand, nur der SV Wehen Wiesbaden ist mit 1,25 Punkten pro Rückstand erfolgreicher.

"Klar ist es Scheiße"

Entsprechend zufrieden waren die Beteiligten mit der Mentalität des Sportclubs. "Es spricht für den Charakter, den wir der Mannschaft eingeflößt haben. Jeder im Umfeld denkt genauso", erklärte Michél Kniat am Mikrofon von "MagentaSport", der Cheftrainer vertrat insgesamt eine klare Haltung: "Die Leute, die weinen, kommen nicht weiter im Leben. Man muss immer weiter anpacken, und dafür stehen wir." Auch Nicolas Sessa, der den Last-Minute-Treffer erzielte, pflichtete seinem Coach bei: "Wir sind einfach ein Team, wir vertrauen uns. Wir hören nie auf zu beißen und zu kämpfen. Klar ist es Scheiße, immer hinten zu liegen, aber wir kämpfen uns zurück."

Ob Verstärkung in der Sturmspitze helfen würde, um häufiger wieder in Führung zu gehen? Viertliga-Torjäger Lars Lokotsch, an dessen Verpflichtung Sportchef Sebastian Lange bestätigend arbeitete, wird nicht zum Sportclub kommen. Nach Informationen von liga3-online.de will der Mittelstürmer zunächst sein Studium in Köln beenden. Für die Suche nach einem geeigneten Nachfolger von Cyrill Akono (Borussia Dortmund II) bleibt den Ostwestfalen noch knapp eine Woche.

   

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