Topspiel endet ohne Tore – VfL kassiert dritte Pleite in Serie

Wenige Tore, aber viel Kampf sah die 3. Liga am Freitagabend: Während der MSV Duisburg es verpasste, sich mit einem Sieg gegen den 1. FC Magdeburg weiter abzusetzen, landeten Werder Bremen II und der SV Wehen Wiesbaden zwei wichtige Auswärtssiege. Der VfL Osnabrück und der SC Paderborn blicken derweil schweren Zeiten entgegen.

FCM erkämpft sich Punktgewinn beim Spitzenreiter

Anlaufzeit benötigte das Spitzenspiel am Freitagabend nicht, ganz im Gegenteil! Nur drei Minuten dauerte es, dann legte Zlatko Janjic nach einem MSV-Standard auf Innenverteidiger Thomas Blomeyer ab – dessen Schuss touchierte den Querbalken (3.). Nicht einmal eine Minute später musste Leopold Zingerle gegen einen Janjic-Kopfball erstmalig eingreifen (4.), der Druck der Zebras war enorm. Auf der Gegenseite näherte sich Christian Beck nach einem Freistoß von Nico Hammann per Kopf an (12.). Allmählich erhielt Magdeburg etwas Zugriff, aber die nächste große Gelegenheit wurde wiederum Duisburg zuteil: Kingsley Onuegbu köpfte aus acht Metern Distanz freistehend knapp über die Latte (23.). Magdeburg zeigte zunächst über Standards Gefahr, so etwa einen Hammann-Freistoß, der auf dem Tordach landete (28.). Verdient hätte sich eher der MSV Duisburg die Pausenführung – weil aber auch Stanislav Iljutcenko nur das Lattenkreuz traf (36.) und an einer Flanke von Nico Klotz knapp vorbeisegelte (41.), blieb es zur Pause beim torlosen Remis.

Auch nach dem Seitenwechsel startete Duisburg engagiert: Fabian Schnellhardt prüfte Zingerle per Aufsetzer aus der Distanz (49.). Danach blieben Torchancen in einem intensiven Duell vorübergehend Mangelware, Tarek Chaheds Versuch aus sehr spitzem Winkel wurde von Mark Flekken im Nachfassen geklärt (66.). Während der MSV Duisburg bis zum Schlusspfiff alles versuchte, um doch noch die drei Punkte in der Heimat unterzubringen, setzte sich gegen eine kompaktere Magdeburger Defensive aber nicht durch. Ein letztendlich gewonnener Punkt für den FCM, der sich den Erfolg über Kampf und Leidenschaft gegen individuell überlegene Zebras erkämpfte.

Wiesbaden landet Befreiungsschlag beim SC Paderborn

Auch in Paderborn brauchten die Teams keine Abtastphase: Nach nur acht Zeigerumdrehungen bediente Marc Lorenz Steven Ruprecht, SCP-Keeper Lukas Kruse entschärfte mit all seiner Klasse. In der Folge entwickelte sich eine hitzige Partie, in der Tormöglichkeiten zunächst eher Mangelware blieben – erst Lorenz prüfte nach 27 Minuten wieder die Künste von Kruse, der parierte. Statt von Spielfluss wurde die Begegnung von einigen Unterbrechungen geprägt, die besseren Möglichkeiten besaßen die Gäste. Nichtsdestrotrotz gingen die Teams mit einem 0:0 in die Pause.

Danach kam auch Paderborn zur ersten richtig guten Gelegenheit: Robin Krauße verpasste die Führung nach einem Fehler von SVWW-Keeper Markus Kolke (49.). Wiesbaden konterte mit einer Chance durch Robert Andrich, wieder blieb Paderborns Schlussmann Kruse ohne Fehl und Tadel (54.). Wehen übernahm nach Chancen das Kommando, protestierte auf ein Handspiel auf der Linie von Felix Herzenbruch (59.). Im Tor musste Kolke aber ebenso hellwach bleiben und einen abgefälschten Schuss der Paderborner entschärfen (61.). Allmählich übernahmen die Gastgeber das Ruder und hätten sich durch Roope Riski belohnen können (71.), der aber erst aus kurzer Distanz sich selbst anschoss und dann an Kolke scheiterte (73.). Nun hätte wiederum Paderborn die Partie für sich entscheiden können, aber Kolke den letzten Abschluss von Marc Kruska sehenswert (82.). Als niemand mehr wirklich mit einem Wiesbadener Treffer rechnete, schlugen die Gäste dann plötzlich eiskalt zu: Manuel Schäffler köpfte eine Lorenz-Flanke in die Maschen (86.)! Das Tor des Tages, weil Riski auf der Gegenseite noch eine Riesenchance vergab (88.). Während Wiesbaden frische Luft im Abstiegskampf atmet, muss sich der SC Paderborn wieder nach unten orientieren.

Bremen II stürzt Osnabrück in die Krise

Reichlich Wut im Bauch hatte der VfL Osnabrück nach zwei Niederlagen in Serie – und das ließ er die U23 von Werder Bremen schon in den ersten Minuten spüren. Kwasi Wriedt und Marc Heider unterstrichen die offensive Ausrichtung mit zwei Halbchancen (1./3.). Kurz darauf meldete auch Werder Bremen Ambitionen in Form von Ex-Torschützenkönig Justin Eilers an, dessen Flachschuss knapp am rechten Pfosten vorbeisauste (6.). Kurz darauf patzte der VfL entscheidend: Tobias Willers verlor das Leder an Eilers, der vor dem Tor noch auf Ousman Manneh querlegte – die 1:0-Führung für die Gäste (8.)! Diese brachte Aufwind: Wenig später hätte Eilers nach einem weiteren Konter fast das 2:0 nachgelegt, scheiterte aber am Pfosten (21.). Der VfL meldete sich erst nach einer halben Stunde zurück – und wie! Michael Hohnstedt wurde steil geschickt, umkurvte Torhüter Eric Oelschlägel und hätte nur noch einschieben müssen, stolperte jedoch. Eine Minute darauf setzte Nazim Sangaré einen Distanzschuss knapp am rechten Winkel vorbei (31.), und auch Marc Heider zielte aus spitzem Winkel zu ungenau (34.). Obgleich der Druck des VfL immer größer wurde, rettete sich Bremen II mit der knappen Führung in die Kabinen.

Klar: Mit einer weiteren Niederlage wollte sich Osnabrück nicht abfinden und drückte nach der Pause weiter, kam jedoch zunächst nicht entscheidend vor das Tor der Bremer Reserve. Während Wriedts Treffer aufgrund einer Abseitsentscheidung schnell zurückgepfiffen wurde (57.), besaß Eilers frei vor Marius Gersbeck die große Gelegenheit zu erhöhen – der VfL-Keeper parierte reflexartig (59.). Knapp zehn Minuten später entwickelte sich eine ähnliche Szene, aber Eilers wählte die falsche Entscheidung und produzierte nur einen schwachen Abschluss (68.). Auch Melvyn Lorenzen versagten vor Gersbeck die Nerven (70.). Brachte die Schlussoffensive des VfL Glück? Zunächst nicht, denn Heider legte einen Schuss deutlich rechts vorbei (75.). Dann Chaos im Sechzehner: Wriedt forderte erst einen Elfmeter, brachte das Spielgerät im Nachsetzen dann sogar an die Latte (83.)! Das war es aber auch schon, denn den letzten Versuch hatte Bremen II in Form von Torben Rehfeldt, der aber das 2:0 vergab (90.). Eine bittere Niederlage für den VfL, der seit vier Partien auf einen Erfolg wartet. Werder Bremen II gelingt derweil der Sprung ins Mittelfeld der Tabelle.

   

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