Spieltag 26 im Rückblick: Tore sind aus der Mode gekommen

Eine überraschende wie eindrucksvolle Statistik prägt die Rückrunden-Tabelle auch nach dem 26. Spieltag: Die besten Teams – sie kommen aus dem Hause des FSV Zwickau, des SV Wehen Wiesbaden und des SV Werder Bremen II – schießen nur wenige Tore. Aber sie halten gleichzeitig den Kasten sauber und haben daher den Sprung ins Mittelfeld geschafft. Dafür sind nun andere Teams in Not…

Drei Abstiegskandidaten sind eindrucksvoll emporgeklettert

So bescherte etwa ein 1:0-Erfolg über den Chemnitzer FC dem FSV Zwickau den Spitzenplatz in der Rückrundentabelle: 16 Zähler sammelten Thorsten Ziegner und Co. aus den bisherigen sieben Partien – dabei haben sie nur neun Treffer dafür benötigt. Weniger Tore erzielte zum Beispiel Wehen Wiesbaden für seinen ebenso stolzen Zwei-Punkte-Schnitt, der allen voran aus einer unglaublichen Siegesserie des neuen Coaches Rüdiger Rehm resultiert. Acht Mal zappelte das Leder bei ihnen erst im gegnerischen Tornetz. Und noch sparsamer agiert Werder Bremens Zweite, die ihre 14 Punkte im Jahr 2017 gar mit nur sieben erzielten Treffern sammelte. Um diese Statistik auch am vergangenen 26. Spieltag noch einmal eindrucksvoll zu untermauern, bemühten sich gleich alle drei genannten Frühstarter jeweils um einen knappen 1:0-Sieg. Statt Abstiegskampf haben die drei ehemaligen Kellerkinder allesamt den Sprung ins Liga-Mittelfeld geschafft.

Unten: Ein Trio und (wahrscheinlich) der VfR Aalen

Problematisch wird es dagegen für ein Trio, das zumindest kurzfristig um einen vierten Mitbewerber ergänzt werden dürfte. Vor der englischen Woche ist der Kontakt des FSV Frankfurt, des SC Paderborn und des SC Preußen Münster zum Mittelfeld ein wenig abgerissen, vier Punkte trennen die Klubs vom nächsthöheren Verein. Fast schon unter geht, dass Frankfurt als auch Paderborn in dieser Spielzeit neu aus der 2. Bundesliga hinzustießen – ein für die Drittliga-Geschichte historisches, weil einmaliges doppeltes Durchreichen in die Regionalliga ist noch möglich. Mit dem VfR Aalen muss vorerst weiterhin ein viertes Kellerkind hinzuaddiert werden, das nach dem Neun-Punkte-Abzug mit 29 Punkten nur einen Zähler vor den drei Genannten rangiert. Sowohl die bisherige Saisonleistung als auch die aktuelle Form sprechen jedoch eher dafür, dass die Württemberger trotz des Handicaps bald ins hintere Mittelfeld vordringen können.

Schwächelt sogar der MSV Duisburg noch einmal?

Was geschieht sonst in der Liga? Der Aufstiegskampf entwickelt sich weiter – und wieder einmal läuft das Tagesgeschäft anders, als es nach logischen Grundsätzen erklärt werden könnte. Wer etwa gedacht hatte, dass die spielfreudigsten Teams aus Kiel und Chemnitz nach ihren Heimsiegen vom vergangenen Wochenende nachlegen könnten, der sah sich getäuscht. In erster Position stehen hinter dem MSV Duisburg und dem 1. FC Magdeburg weiterhin die Aufsteiger aus Lotte und Regensburg, auch der Hallesche FC ist zurück. Wobei, und das ist wohl das größte Argument für die Unberechenbarkeit dieser Wochen, auch in Meiderich noch keine Zweitliga-Planungen auf den Tisch gebracht werden dürfen: Nach dem 0:1 gegen Wiesbaden droht sogar beim Spitzenreiter eine kleine Krise, der Vorsprung kann im Falle eines erfolgreichen Nachholspiels der SF Lotte auf fünf Zähler schrumpfen. Spannung oben und unten, so kann die englische Woche gerne weitergehen!

   

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