Spieltag 16 im Rückblick: Was bereits erwartet werden kann

Noch ist es möglicherweise etwas früh, um aus dem Tabellenstand der 3. Liga eine Ableitung für die gesamte Saison ziehen zu können. Weil auch im Tabellenkeller reichlich Licht brennt, ist die Spielklasse wieder einmal völlig unberechenbar geworden. liga3-online.de listet auf, was wir nach dem 16. Spieltag bereits erwarten können:

(Fast) jeder kann aufsteigen

Das klingt verrückt, aber ist nicht auszuschließen. Doch, bei den Amateurteams von Werder Bremen und dem FSV Mainz 05 schon – die dürfen schließlich gar nicht in der 2. Bundesliga teilnehmen. Und auch der FSV Zwickau, der aktuell fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer aufweist, sollte sich gewiss mit anderen Zielen beschäftigen. Schon auf dem 17. und 18. Platz folgen aber mit Preußen Münster und dem SC Paderborn zwei Teams, die ihren Erwartungen zwar immer noch weit hinterherlaufen, durch eine Siegesserie (Münster) respektive einen Trainerwechsel (Paderborn) neuen Mut schöpfen. Sie weisen nur acht Zähler Rückstand auf den Relegationsrang 3 auf – deutlich weniger, als etwa die Würzburger Kickers in der Vorsaison aufholten. Der Rest der Liga tummelt sich weiterhin im breiten Mittelfeld: Jeder von ihnen kann mit einer Siegesserie schnell in die Spitzengruppe vormogeln.

40 Punkte werden für den Klassenerhalt womöglich nicht reichen

Im vergangenen Jahr entwickelte sich der wohl spektakulärste Klassenerhaltskampf, den es je im deutschen Profifußball gab: Vier Teams duellierten sich zwischenzeitlich mit 43 Punkten auf dem Konto, ein Last-Minute-Tor reichte dem SV Wehen Wiesbaden schließlich, um mit dem besseren Torverhältnis die Liga zu halten. Dass es in der Saison 2016/2017 nochmals derart emotional zur Sache geht, ist fraglich – Spannung aber ist vorprogrammiert. Schon jetzt deutet sich an, dass die ersten Nichtabstiegsplätze zur Winterpause über die 20 Punkte-Marke klettern. Dass folglich wieder mehr als 40 Zähler für den Ligaverbleib benötigt werden, gerät mehr als wahrscheinlich. Wer derweil im Abstiegskampf enden wird, ist noch ebenso offen: Selbst ein Team wie der VfR Aalen verfügt trotz sehenswerten Saisonstarts über kein Polster, das eine längere Negativserie problemlos verkraftet. Regensburg? Erfurt? Bremen? Wiesbaden? Fortuna Köln? Großaspach? Die halbe Liga muss zittern – wahrscheinlich bis in die letzten Spieltage hinein.

Keiner marschiert durch die Liga

Spätestens nachdem der Spitzenreiter MSV Duisburg über mittlerweile fünf sieglose Spiele in Serie verfügt und eine ganze Reihe von Teams aufschließt, scheint klar: Die 3. Liga besitzt keine Übermannschaft, ein drittes Arminia Bielefeld oder gar Dynamo Dresden erscheint immer unwahrscheinlicher. Selbst favorisierte Kandidaten wie der Chemnitzer FC und Holstein Kiel zeigen noch nicht die nötige Konstanz, um sich abzusetzen – der Herbstmeister wird aller Voraussicht nach nur einen minimalen Vorsprung besitzen. Da auch der VfL Osnabrück, der Hallesche FC sowie Hansa Rostock Potenzial besitzen und fast jedes Jahr mindestens eine Überraschungsmannschaft weit oben verweilt, ist Spannung in der ganzen Liga gegeben. Ein typisches Drittligajahr, möchte man meinen…

   

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