FCK kassiert späten Ausgleich – 1860 verpasst Sprung auf Rang 2

Ein Dienstagabend ohne Sieger. In allen vier Begegnungen stand am Ende ein Unentschieden, womit insbesondere der 1. FC Kaiserslautern unzufrieden sein dürfte. Im Auswärtsspiel beim MSV Duisburg führten die Roten Teufel bis in die Nachspielzeit hinein mit 2:1, kassierten dann doch noch den Ausgleich und verbleiben auf einem Abstiegsplatz. Die Münchner Löwen verpassten beim 1:1 gegen Viktoria Köln hingegen den Sprung auf Rang zwei und bleiben hinter dem Führungstrio in Lauerstellung. Mit einem 1:1 trennten sich auch der FSV Zwickau und Bayern München II sowie der Hallesche FC und der SC Verl. 

Duisburg 2:2 Kaiserslautern: FCK verpasst Sieg spät

Ohne ihren gesperrten Coach Pavel Dotchev an der Seitenlinie traf der MSV Duisburg im Abstiegskampf auf den seit vier Spielen ungeschlagenen 1. FC Kaiserslautern und geriet gegen die Roten Teufel schon früh in Rückstand. Hercher setzte sich nach einer tollen Kombination auf der rechten Seite durch und bediente Hanslik mit einer flachen Hereingabe in der Mitte. Letzterer nagelte den Ball zu seinem fünften Saisontreffer unter die Latte (10.). Die Zebras wirkten geschockt und ließen gegen die giftig auftretenden Pfälzer gerade in der Offensive die nötigen Mittel vermissen. Einzig ein abgefälschter Schuss von Bouhaddouz wurde im ersten Durchgang gefährlich und klatschte an den linken Außenpfosten (30.). Auf der anderen Seite forderten die Roten Teufel mit dem Pausenpfiff einen Handelfmeter, nachdem Gembalies den Ball bei einem Schuss von Hanslik mit dem Arm berührt hatte – die Pfeife von Schiedsrichter Weickenmeier blieb aber stumm (45.).

Duisburgs "Ersatztrainer" Philipp Klug verzichtete mit Beginn der zweiten Hälfte dennoch auf personelle Veränderungen und schien damit richtig zu liegen. Bouhaddouz blieb mit einem Kopfball zwar an einer grandiosen Parade von Spahic hängen, allerdings stand FCK-Verteidiger Götze unglücklich zum Ball und beförderte das Spielgerät mit dem linken Knie ins eigene Tor (55.). Die Zebras befanden sich nun im Aufwind und drückten in der Folge sogar auf die Führung, wobei einmal mehr Bouhaddouz in den Mittelpunkt rückte. Bei einem strammen Schuss des Duisburgers musste sich Spahic ordentlich strecken, um den Ball zur Ecke abzuwehren (65.). Erst in der Schlussphase arbeitete der FCK wieder an dem so arg benötigten Sieg und wusste sich dafür sogar zu belohnen. Nach einer Ecke bekam Weinkauf einen Distanzschuss von Sessa noch weggefaustet, beim Nachschuss von Senger war er aber machtlos. Der Duisburger Keeper monierte sogleich ein Foulspiel von Huth, blieb mit seiner lautstarken Beschwerde aber erfolglos (79.). Der FCK kniete sich nun voll rein, um das wichtige 2:1 über die Zeit zu bringen – und kassierte in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich. Stoppelkamp setzte bei einem Ballverlust mustergültig nach, eroberte das Spielgerät zurück und bediente mit seiner Flanke Kamavuaka, dessen wuchtiger Kopfball zum 2:2-Endstand in den Maschen landete (90.+1). Der FCK verpasst dadurch den Sprung aus der Abstiegszone und bleibt 17., Duisburg klettert auf Rang 13.

TSV 1860 1:1 Köln: Löwen verpassen Rang 2

In sechs, respektive sieben Spielen waren der TSV 1860 München und Viktoria Köln vor der Begegnung am Dienstagabend ungeschlagen geblieben und trafen damit in prächtiger Form aufeinander. Insbesondere für die Löwen konnte das Ziel nur ein weiterer Sieg sein, hatte man sich in den vergangenen Wochen doch an Platz drei herangekämpft und wollte nun unbedingt noch eine Rolle im Aufstiegskampf spielen. Entsprechend waren die Hausherren auch die aktivere Mannschaft. Die ersten guten Chancen besaßen aber dennoch die Gäste. Thiele köpfte aus kurzer Distanz 1860-Keeper Hiller an (24.), der wenig später auch gegen Wunderlich noch an den Ball kam (34.). Auf der anderen Seite wurde es erst nach 36 Minuten gefährlich, als Holthaus eine Flanke von Biankadi nur knapp über den eigenen Kasten lenkte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball dann aber doch im Netz und natürlich war es einmal mehr Mölders, der jubelnd abdrehte. Per Steckpass von Neudecker in Szene gesetzt, ließ der Routinier Mielitz im Tor der Kölner aus halblinker Strafraumposition keine Abwehrchance und erzielte bereits seinen 21. Saisontreffer (38.). Die 1:0-Führung nahmen die Hausherren schließlich auch mit in die Halbzeitpause.

Die Kölner kamen mit ordentlich Wut im Bauch aus den Katakomben des Grünwalder Stadions und begannen den zweiten Durchgang mit viel Schwung. Nachdem Hiller einen Freistoß von Wunderlich mit den Fingerspitzen noch über die Querlatte hatte lenken können, zeigte sich Klingenburg vor dem Löwen-Keeper kurz darauf eiskalt. Nach Kopfball-Ablage von Thiele traf der Mittelfeldspieler zum 1:1 (64.). 1860 München musste reagieren, gefährlich wurde aber nur noch ein Abschluss von Tallig, der knapp am linken Pfosten des Kölner Tores vorbeistrich (84.). Die Löwen verpassen dadurch den Sprung auf Platz zwei und bleiben hinter dem FC Ingolstadt lediglich in Lauerstellung, Köln ist Achter. Immerhin konnten beide Mannschaften ihre Serie ohne Niederlage ausbauen.

Halle 1:1 Verl: HFC stellt im zweiten Durchgang das Spielen ein

Beim Spiel des Halleschen FC gegen den SC Verl traf die schwächste Defensive der Liga (HFC/53 Gegentore) auf die stärkste Offensive (60 Tore), womit zumindest Treffer für die Auswärtsmannschaft garantiert schienen. Tatsächlich aber ging der Gastgeber mit der ersten echten Tormöglichkeit in Führung. Boyd ließ den Ball im Angriff geschickt für Manu passieren, der von der Strafraumkante mit einem feinen Schuss das 1:0 erzielte und Verls Debütanten Brinkmann im Tor keine Abwehrchance ließ (16.). Durch das Tor an Selbstvertrauen gelangt, nahm der HFC in der Folge das Zepter in die Hand und kam zu weiteren guten Gelegenheiten. Eberwein verpasste eine Flanke von Papadopoulos mit dem Kopf nur knapp (29.), ein gefährlicher Querpass von Boeder wurde von Stöckner im letzten Moment noch zur Ecke geklärt (37.). Weil der hochgepriesenen Verler Offensive in den ersten 45 Minuten hingegen nur selten etwas einfiel, blieb es zur Pause beim 1:0 für Halle.

Etwas anders sah das Ganze dann im zweiten Spielabschnitt aus. Halle fokussierte sich fortan auf die Defensive und Verl lief an. Einen Schuss von Corboz musst Müller parieren (59.), während Janjic eine Direktabnahme knapp neben den HFC-Kasten setzte (65.). Dann aber war es um die Hallenser Führung geschehen. Rabihic flankte einen Freistoß genau auf den Kopf des einlaufenden Stöckner, der souverän zum 1:1 einköpfte (72.). Anschließend war jedoch auch von den Ostwestfalen nicht mehr viel zu sehen, weswegen es letztlich bei dem Unentschieden blieb. Während Verl zumindest über Nacht auf Rang sechs klettert, verbleibt der HFC auf Platz zwölf.

Zwickau 1:1 Bayern II: Nkansah schockt die Bayern spät

In der vergangenen Saison noch Drittligameister, stecken die Amateure des FC Bayern München momentan mitten im Abstiegskampf fest. Vor der Partie beim FSV Zwickau hatte der FCB seit sechs Spielen nicht mehr gewinnen können und stand auch wegen der zeitglich laufenden Partie der beiden Konkurrenten aus Duisburg und Kaiserslautern enorm unter Druck. Da half es erst recht nicht, dass die Sachsen deutlich besser in die Partie starteten. Drinkuth hatte nach knapp zehn Minuten mit einer Direktabnahme sogar die große Gelegenheit auf das 1:0 für den FSV, scheiterte aber an einer starken Grätsche von Che (10.). Die Bayern kamen erst nach und nach ins Spiel – um dann plötzlich in Führung zu gehen. Im Anschluss an einen geblockten Schuss von Arp legte Stiller im Strafraum quer auf Singh, der nur noch einzuschieben brauchte und damit den 1:0-Halbzeitstand besorgte (35.).

Mit ordentlich Schwung kamen die Bayern dann auch aus der Kabine und erinnerten in ihrem Offensivspiel zeitweise sogar an die vergangene Saison. Einen vielversprechenden Abschluss von Arp blockte mit Che aber ausgerechnet der eigene Mann (52.). Zudem passte Brinkies im Zwickauer Tor auf, als Oberlin versuchte, den Ball zum 2:0 ins gegnerische Tor zu löffeln (61.). Und so blieb Zwickau dran, was sich in der Nachspielzeit auszahlen sollte. Mit der letzten Szene bekamen die Hausherren noch einmal einen Freistoß zugesprochen, den der nach vorne geeilte Brinkies per Kopf verlängerte und Nkansah aus dem Gewühl heraus irgendwie noch zum 1:1 im Tor der Gäste unterbrachte (90.+5). Für Zwickau ein Punktgewinn für die Moral, der den Bayern besonders wehtut. Sie bleiben als 16. im Abstiegskampf stecken und verpassen drei wichtige Bigpoints.

   
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