Spektakel-Spieltag mit 43 Toren! Berlin steigt ab, 1860 im DFB-Pokal

Tränen in Berlin! Nach einer 3:4-Niederlage gegen Meppen stehen die Himmelblauen als vierter Absteiger fest. Verl holte parallel den nötigen Punkt beim 1:1-Remis gegen Duisburg und ist damit gerettet. 1860 verteidigte gegen Dortmund II (6:3) den vierten Platz und steht im DFB-Pokal. Magdeburg verabschiedete sich in Osnabrück mit einem 5:1 aus der 3. Liga. Mannheim fertige Havelse mit 7:0 ab, auch Zwickau schenkte Würzburg gleich sieben Tore ein (7:0). Braunschweig unterlag Viktoria Köln (0:1), Freiburg II und Saarbrücken spielten 1:1. Auch Halle und Wiesbaden trennten sich Remis (1:1).

Berlin 3:4 Meppen: Viktoria steigt ab

Unter Druck brauchte Berlin lange, um gefährliche Chancen im Spiel zu kreieren. Aber dann folgten gleich mehrfach die Riesendinger: Erst scheiterte Lukas Pinckert aus spitzem Winkel an der Latte, dann wurde ein Schuss von Küc geblockt – und zu guter Letzt parierte Constantin Frommann einen Strahl von Yamada (30.). Viel mehr kam von der Viktoria aber auch nicht.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Berliner Drama seinen Lauf. Zuerst bekam Morgan Faßbender einen Abpraller freistehend vor dem Kasten – er legte sich den Ball noch zurecht, Philip Sprint war noch dran, aber die Kugel kullerte in den Kasten (48.). Dann folgte der Pfiff zum Handelfmeter für Meppen! Yamadas Arm war ausgefahren, die Chance vom Punkt nutzte Luka Tankulic (53.). Aber Berlin gab sich nicht auf: Christoph Menz hatte im Strafraum etwas Glück, dass er den Ball behauptete, aber schlussendlich machte Menz den Anschlusstreffer (65.).  Die Hoffnung hielt jedoch nicht lange, weil sich Lukas Krüger gegen schwach verteidigende Berliner durchsetzte und in die lange Ecke traf (68.). Offensiv schnupperte die Viktoria immer wieder dran – Tobias Gunte nickte eine Ecke ein (85.). Dann wurde es dramatisch: Zuerst schnürte Gunte seinen Doppelpack und glich die Partie nochmal aus (90.), doch keine 60 Sekunden später machte Richard Sukuta-Pasu die erneute Führung für Meppen (90.+1). Damit endet das Drittliga-Abenteuer für den Aufsteiger nach nur einem Jahr, auch weil Verl im Parallelspiel einen Punkt holte.

Verl 1:1 Duisburg: Sportclub gerettet

Die erste Chance in Paderborn gehörte den Duisburgern, die im Strafraum auf Moritz Stoppelkamp ablegten – aber Niclas Thiede tauchte rechtzeitig ab (11.). Auf der Gegenseite hämmerte Tom Baack nur hauchzart aus der Distanz drüber (12.). Riesenschock dann für die Ostwestfalen! Bei einem Konter nach einer Verler Ecke rutschte Mael Corboz weg, sodass Stoppelkamp freistehend die Unterkante der Latte anvisierte – der Ball sprang knapp hinter die Linie (34.). Baack probierte es wiederholt aus der Distanz, doch der Druck wurde größer (43.).

Verl reagierte nach dem Seitenwechsel. Einem Einwurf der Ostwestfalen folgte die Flanke in den Fünfmeterraum, wo Ron Berlinski entwischte – Ausgleich (48.). Beinahe drehte der SCV das Spiel, weil sich Lukas Petkov stark auf der Außenbahn durchsetzte – in der Mitte missglückte der Abschluss (58.). Für die Ostwestfalen reichte es am Ende dennoch, der Punktgewinn sicherte Verl die Klasse.

1860 München 6:3 Dortmund II: Löwen im DFB-Pokal

Zuerst mussten die Löwen durchatmen, denn bei einem Pass in die Schnittstelle grätschte Stephan Salger gerade noch vor dem Kasten den Ball ab (1.). Auf der Gegenseite schlug Salger einen langen Ball nach vorne, Marcel Bär passte von der Grundlinie in den Rückraum und Stefan Lex drückte die Kugel rein (18.). Dann der große Jubel bei Bär, der sich die alleinige Torjägerkanone sicherte. Voraus ging wieder ein langer Ball, den Lex per Kopf auf Bär ablegte – und per Volley erzielte der neue Titelträger seinen 20. Saisontreffer (21.). Ganz viel Gefühl zeigte danach Antonios Papadopoulos, der einen Freistoß aus knapp 25 Meter in den Winkel zirkelte (23.). Kurz vor der Pause vollendete Justin Njinmah dank seiner Schnelligkeit einen Konter und stellte wieder auf Unentschieden (44.).

Die erneute Führung für die Löwen erzielte der dritte Offensivmann, denn Merveille Biankadi spritzte bei einem schnell ausgeführten Einwurf davon und vollstreckte eiskalt (53.). Die Sechzger stellten den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her: Lex auf Bär – 4:2 (59.)! Das Showlaufen für die Löwen ging weiter, denn Yannick Deichmann verwertete in der Mitte eine Flanke volley zum fünften Treffer des Tages (75.). Ein wenig Kosmetik betrieb Haymenn Bah-Traore, der von links in die Mitte zog und die Kugel mithilfe des Innenpfostens einnetzte (82.). Die Löwen antworteten prompt durch einen Flachschuss von Dennis Dressel (84.). Mit einer fulminanten Vorstellung sichert sich 1860 München damit den vierten Platz und das Ticket für den DFB-Pokal.

Osnabrück 1:5 Magdeburg: FCM verabschiedet sich fulminant

Die Bremer Brücke bebte! Marc Heider ging im gegnerischen Strafraum ins Dribbling, legte den Ball nach Außen und in der Mitte wurde Sebastian Klaas bedient – 1:0 (5.). Dann der Konter: Sirlord Conteh startete an der Mittellinie, niemand konnte ihn aufhalten und dann blieb er vor Philipp Kühn beim Ausgleich ganz cool (7.). Das Spiel wurde danach ruppiger, fußballerischer streichelte Tatsuya Ito den Außenpfosten (35.).

Nach der Pause machte Jason Ceka als Joker noch drei Schritte, bevor er aus 20 Metern abzog und die Kugel ins Netz schweißte (49.). Der Knock-Out für den VfL folgte durch das erste Profi-Tor von Henry Rorig, der den Ball stramm in die Maschen hämmerte (57.). Der vierte Platz wurde es an der Bremer Brücke nicht mehr, denn dort spielte nur noch der FCM – Moritz Kwarteng köpfte eine Flanke wuchtig ein (62.). Und der Drittliga-Meister feierte unentwegt weiter. Der einlaufende Leon Bell Bell bekam eine steile Vorlage von Kwarteng, der fünfte Treffer lag im Netz (73.). Am Ende des Tages feierte nur der FCM bei seinem Abschied aus der 3. Liga.

Mannheim 7:0 Havelse: Waldhof in Torlaune

Der SV Waldhof eröffnete das Rennen um den vierten Platz, indem Marc Schnatterer die Kugel früh über die Linie brachte. Im Havelser Spielaufbau störte Mannheim geschickt, dann stand Schnatterer frei und vollendete flach in die lange Ecke (3.). Auch bei Standardsituationen blieben die Mannheimer gefährlich: Schnatterer brachte eine Ecke rein, Jesper Verlaat wurde nicht gedeckt und nickte ein (21.). Für den Waldhof lief heute alles zusammen – bei einem Strafstoß ließ Alexander Rossipal dem TSV gar keine Chance (44.).

Mannheim setzte das muntere Scheibenschießen in der zweiten Hälfte fort. Schnatterer zog in die Gefahrenzone, legte auf Dominik Kother ab und der Leihspieler schob flach ein (57.). Anschließend durfte auch Pascal Sohm nochmal ran, der nach einer Ecke am höchsten stieg und problemlos einnickte – Havelse bekam den Ball zweimal nicht weg (61.). Das Debakel zum Abschied für den TSV: Mannheim war zu jedem Zeitpunkt einen Schritt schneller, Fridolin Wagner musste aus kurzer Distanz nur noch den Schlappen hinhalten (77.). Den siebten Treffer besorgte erneut Kother, dessen erster Versuch sogar noch abgeblockt wurde (82.). Mit sieben Treffern wird SVW-Cheftrainer Patrick Glöckner zum Abschied gekrönt, im Landespokal kann Mannheim noch das DFB-Pokalticket lösen.

Braunschweig 0:1 Köln: Fans laufen zu früh auf den Platz

Früh lag der Ball im Kölner Kasten, doch der Treffer von Lion Lauberbach wurde wegen einer Abseitsposition zurückgenommen (8.). Lange Zeit passierte in einem munteren Spiel dann nichts mehr. Doch dann musste das Spiel erstmals unterbrochen werden, weil Braunschweiger Fans schon nach rund einer Stunde in den Innenraum des Stadions gelangten. Kurz darauf scheiterte Köln am Pfosten, doch Lenn Jastremski verwertete den Abpraller zur Gästeführung (63.). Braunschweig drückte auf den Ausgleich – und dann das: Bei den Braunschweiger Fans brachen alle Dämme in der 87. Spielminute, der Platzsturm war nicht mehr aufzuhalten. Schiedsrichter Eric Müller pfiff die Partie anschließend auf die Sekunde genau ab. Den Hausherren wird es wahrscheinlich egal sein.

Freiburg II 1:1 Saarbrücken: Jacob im zweiten Versuch

Die jungen Breisgauer kombinierten sich früh in den Strafraum des FCS, wo Tobias Jänicke per Grätsche klären wollte – trotz Ballspiel räumte er Sascha Risch dabei ab, Elfmeter. Kapitän Johannes Flum, der seine Karriere nach Saisonende beenden wird, verwandelte vom Punkt (19.). Auf der Gegenseite wurde ebenfalls ein Strafstoß gepfiffen, nachdem Kimberly Ezekwem ein Handspiel unterlief – allerdings scheiterte Sebastian Jacob am Keeper (30.). Erst spät konnte Saarbrücken das Ergebnis wieder korrigieren, als Sandrino Braun-Schuhmacher den Ball nicht richtig klären konnte und Jacob die Kugel über die Linie drückte (79.).

Halle 1:1 Wiesbaden: Jacobsen antwortet Zimmerschied

Die frühe Führung ging an die Hausherren von der Saale. Eine Hereingabe von Niklas Kreuzer wurde noch leicht abgefälscht, doch Tom Zimmerschied war in Position gelaufen und beförderte den Ball in die Maschen, indem er sich selbst das Standbein anschoss (11.). Auf der anderen Seite hatte Bjarke Jacobsen die Antwort des Tages, der eine Flanke von Johannes Wurtz geschmeidig einnickte (34.).

Zwickau 7:0 Würzburg: FSV holt sich Rekordsieg

Der Würzburger Abschied aus der 3. Liga wurde zum Debakel. Zuerst ließ Johan Gomez auf Dominic Baumann abtropfen, der die Führung erzielte (22.). Lange passierte nichts mehr, dann folgte ein denkwürdiger zweiter Abschnitt. Wieder bediente Gomez den Ex-Würzburger Baumann – 2:0 (48.). Nach einer Ecke von Patrick Göbel hielt dann Max Reinthaler den Kopf zum 3:0 rein (62.). Manfred Starke bediente danach Ronny König in der Mitte, der per Hackentrick sein vielleicht schönstes Tor in der langen Karriere erzielte (80.). Auch Würzburg traf, allerdings ins eigene Netz: Leon Schneider brachte den Ball ungewollt im eigenen Kasten unter – 5:0 (83.). Aus spitzem Winkel vollendete Marius Hauptmann anschließend ein starkes Solo mit dem sechsten Treffer (87.). Zum Schluss verabschiedete sich Starke mit einem Schuss ins lange Eck aus der Saison – 7:0 (90.). Ein Rekordsieg für Zwickau.

   

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