"Sonst haben wir keine Chance": Hoßmang fordert Umdenken
Der blutleere Auftritt im Derby gegen Halle stieß den Magdeburger Fans sauer auf, von der engagierten Leistung im DFB-Pokal war nichts mehr zu sehen. Das bemängelt auch Cheftrainer Thomas Hoßmang vor dem nächsten Auftritt in München. Vor dem Spiel gegen 1860 muss sich in der Einstellung etwas verändern.
"Das war nicht der 1. FCM"
Zwei Tore kassierte der 1. FC Magdeburg zum Saisonauftakt der 3. Liga, es hätten durchaus mehr sein können. Vor der Auswärtsfahrt zum TSV 1860 München muss sich in der Einstellung der FCM-Profis etwas ändern, das fordert Cheftrainer Thomas Hoßmang in der "Bild" vehement: "Schaffen wir es bis Samstag nicht, unsere Mut- und Führungslosigkeit abzustellen, eine andere Körpersprache auf den Platz zu bringen, haben wir dort keine Chance." Angeführt von Routinier und Kapitän Sascha Mölders leben die Löwen bereits saisonübergreifend vor, welche Extraprozente die nötige Leidenschaft mitbringen kann.
Das will Hoßmang auch in Magdeburg erreichen. Deswegen steht der Kader bereits auf dem Prüfstand. "Der Trainerstab gibt die Art und Weise vor, welcher Fußball gespielt wird. Wer das nicht spielen kann, der kann eben nicht mehr mitspielen", zeigt sich Hoßmang wenig kompromissbereit. Denn der 53-Jährige vermisste gegen den HFC die grundsätzliche Basis für seine Art des Fußballspielens – Anläufe, Zweikämpfe und Führungsqualitäten fehlten: "Das war nicht der 1. FC Magdeburg, der da gegen Halle aufgelaufen war. Und so etwas können wir den Fans nicht noch mal anbieten."
Hoßmang fordert Bereitschaft
Die Partie gegen Halle war nur ein Spiel in einer langen Saison, das ist klar. Und gegen Darmstadt zeigte die Elf von Hoßmang auch schon, dass sie anders auftreten kann. "Da war eine Mannschaft zu sehen, die nicht einfach wegbricht, sondern sich wehrt", will sich der Coach vor dem kommenden Spiel an dieser Leistung orientieren. Obwohl das Gerüst des FCM schon mächtig wackelt, bleibt Hoßmang optimistisch. Wenn die Bedingungen stimmen: "Trotz allem muss die Brust raus. Fehler in unserem Sport sind selbst in der Bundesliga normal. Aber dann muss man auch den Willen haben, sich als Mannschaft dagegen zu stemmen." Nun liegt es an den Profis.