DFL beschließt Millionen-Hilfsfonds für die 3. Liga

Gute Nachrichten für die Klubs der 3. Liga: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat einen Hilfsfonds in Höhe von 7,5 Millionen Euro für die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga beschlossen. Insgesamt erhält jeder Verein 300.000 Euro.

Hilfsaktion der Spitzenklubs

Das Geld stammt aus eigenen Mitteln der vier deutschen Champions-League-Teilnehmer Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen. Ursprünglich war das Geld Teil eines 20-Millionen-Euro-Solidarfonds für die Vereine der beiden Bundesligen. Da nach "Spiegel"-Angaben aber ein Streit darüber entstanden war, ob das Geld den vier Klubs überhaupt zustand – es ging um 12,5 Millionen Euro aus noch nicht verteilten nationalen Medienerlösen der DFL in der kommenden Spielzeit – profitieren nun unter anderem die Vereine der 3. Liga. Insgesamt werden in der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga 25 Klubs zu gleichen Teilen an dem Fonds beteiligt, sodass jeder Verein 300.000 Euro erhält. In der 3. Liga ist die U23 des FC Bayern von der Zahlung ausgenommen.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert dankte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag den vier Klubs und betonte, dass die Zahlung an "keine weiteren Bedingungen" geknüpft sei. "Wir werden uns mit dem DFB zusammensetzen, um die Abwicklung der Zahlung zu besprechen". DFB-Präsident Fritz Keller spricht in einer ersten Reaktion von einem "starken Akt der Solidarität" und betont: "Die aktuelle Krise können wir nur gemeinsam überstehen – wenn alle füreinander einstehen, denn es gibt nur einen Fußball. Diesen Zusammenhalt leben die Bundesligaklubs mit ihrer finanziellen Unterstützung (…) in vorbildlicher Weise vor." Keller hofft nun, dass es den Vereinen der 3. Liga nach den jüngsten Diskussionen hilft, "in der geplanten Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine geeignete Chance und Perspektive zu sehen".

Keine DFB-Hilfe

Das Geld können die Klubs gut gebrauchen, schließlich drohen sowohl bei einem Abbruch als auch bei einer Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen hohe Verluste. Durch das Geld aus dem Solidarfonds ist es den Klubs möglich, die Verluste zumindest etwas abzufedern. Mit Zuschüssen vom DFB können die Drittligisten dagegen nicht rechnen, da dem Verband aufgrund der Gemeinnützigkeit die Hände gebunden sind. Und für die Vergabe von Darlehen benötigt der DFB eine Banklizenz.  

   
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