"Sind keine Murmeltruppe": MSV mit Überzeugung gegen Magdeburg

Der MSV Duisburg hat das rettende Ufer weiterhin in Sicht, muss aber ausgerechnet gegen Tabellenführer Magdeburg (Mittwoch, 19 Uhr) punkten. Cheftrainer Hagen Schmidt ergab sich nicht irgendwelchen Hoffnungen, sondern zeigte Zuversicht für den Auftritt seiner Mannschaft. Moral und Offensivgeist scheinen zu stimmen. Doch es hängt weiter an den Defensivschwächen der Zebras.

"Ich spreche von Überzeugung"

Am vergangenen Spieltag sahen sich die Duisburger einem deutlichen Rückstand gegenüber, doch die Mannschaft brach nicht ein und verkürzte in einer wilden Schlussphase auf eine 3:4-Niederlage gegen Saarbrücken. Grundsätzlich spricht das für das Team von Cheftrainer Hagen Schmidt, doch vier Gegentreffer in einer guten Partie sind bezeichnend für die Saison des MSV. "Ich hoffe, dass wir zum letzten Mal darüber reden", ging der 51-Jährige bei der Pressekonferenz am Montag wiederholt auf die individuellen Fehler in der eigenen Defensive ein. Statistisch waren es nur sieben Schüsse der Saarländer, wie Schmidt anführte, doch die meisten waren eben drin.

Jetzt kommt Magdeburg, der souveräne Tabellenführer der Liga. Hoffen wird der MSV-Coach gegen die Elbstädter nicht. "Das ist keine Hoffnung. Ich spreche von Überzeugung. Ich sehe jeden Tag, was die Jungs im Training machen", zeigte sich Schmidt selbstbewusst nach den ersten beiden Auftritten des Jahres. "In der Liga kann jeder jeden schlagen. Man hat es letzten Spieltag gesehen. Was Havelse gelingt, kann auch uns gelingen", so Schmidt. Dies zu versuchen, sei Aufgabe und Pflicht gegenüber der Fans.

Zwei Englische Wochen hintereinander

Entscheidend wird einmal mehr die Defensivarbeit der Zebras sein. Fünf von sechs Saisonsiegen holten sich die Duisburger, indem sie keinen Gegentreffer zuließen. Es liegt auf der Hand, dass das gegen Magdeburg und die mit Abstand beste Offensive der Liga keine Leichtigkeit wird. "Grundsätzlich gehört viel Mut dazu", gab Schmidt vor. "Wenn du dich schon im Vorfeld hinten reinstellst und Angst hast, dann wird das nicht gut gehen." Von den Duisburgern muss das Selbstvertrauen abgerufen werden, das die Spieler in der Schlussphase gegen den FCS zeigten. Dazu sieht Schmidt sein Team jederzeit in der Lage: "Wir sind ja keine Murmeltruppe. Es gilt jetzt, mal 90 Minuten die Arschbacken zusammen zu kneifen, um da fehlerlos durch zu kommen."

Helfen könnte Aziz Bouhaddouz, der als Einwechselspieler für viel Wirbel beim MSV sorgte. Ob er in einer Doppelspitze mit Orhan Ademi antreten wird, ist offen – weil wiederum Ademi leichte Wadenprobleme im Training aufzeigte. Darüber hinaus wird die Belastung bei den Meiderichern eine Rolle spielen. Durch das Wiederholungsspiel gegen Osnabrück (2. Februar) stehen dem MSV gleich zwei Englische Wochen hintereinander bevor. Schmidt wollte den Fokus aber nicht zu sehr auf die kommenden Spiele legen: "Wir wollen gegen Magdeburg eine Mannschaft auf dem Platz haben, die marschiert und gängig ist und einfach weniger Fehler macht", stellte er klar. Ob das dann wieder in einer Dreier- oder Viererkette sein wird, ließ der Coach offen. Individuelle Patzer seien schließlich keiner Formation geschuldet.

   

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