Simakalas Geburtstagsfeier mit Doppelpack: "Machen unser Ding"
Ba-Muaka Simakala machte sich durch seinen Doppelpack zum 2:2 des VfL Osnabrück bei Aufsteiger Borussia Dortmund II einen Tag nach seinem 25. Geburtstag wohl selbst das schönste Geschenk. Vor allem aber hielten die nach dem Jahreswechsel noch ungeschlagenen Niedersachsen dank ihres Jokers weiterhin ihre vielversprechende Ausgangsposition im Kampf um den Zweitliga-Aufstieg.
"Die Jungs vertrauen mir"
Simakalas Jubelstimmung hielt auch noch nach seinem sehenswerten Salto im Abschluss an seinen durchaus schlitzohrigen Ausgleich im Interview am "MagentaSport"-Mikrofon an. "Die anderen nehmen bestimmt das eine oder andere Kaltgetränk. Ich bin nicht so der große Trinker, mit reicht ein Radler", kündigte der Osnabrücks Mann des Tages grinsend eine stimmungsvolle Heimfahrt an. Alleine auf seinen Glanzauftritt hätte der frühere Junioren-Nationalspieler aber durchaus auch mit Sekt anstoßen können. Zehn Minuten nach der Pause ins Spiel gekommen, drehte das von einer Erkältung genesene Offensiv-Ass die fast schon verlorene Begegnung fast im Alleingang mit einem verwandelten Strafstoß (73.) und seinem sechsten Saisontor in der zweiten Minute der Nachspielzeit aus sehr spitzem Winkel zumindest noch zur Hälfte.
"Ich habe mir den Ball beim Elfmeter genommen, weil ich das Selbstbewusstsein habe und auch weiß, dass die Jungs mir vertrauen, und beim zweiten Tor habe ich darauf spekuliert, dass der Torwart den Ball zur Seite abklatschen lässt, und dann habe ich ihn reingemacht", beschrieb Simakala seine beiden großen Momente. Im Hochgefühl seiner starken Leistung nahm Simakala Widrigkeiten wie den schweren Boden oder noch zwei verweigerte Strafstöße in der ersten Halbzeit gelassen: "Damit muss man klarkommen, das passiert im Fußball häufig." Die prominenten Namen auf Seiten der Gastgeber wie Youssoufa Moukoko oder Steffen Tigges hatten "Chance", wie Simakala an der Bremer Brücke gerufen wird, schon vorher nicht geschreckt: "Das", meinte der Angreifer nach dem zweiten Doppelpack seiner Profi-Karriere im Vereins-TV, "hat uns keine Angst gemacht. Wir machen einfach unser Ding."
Tuchfühlung zur Spitzengruppe möglich
Diese Marschroute hält die Lila-Weißen auch weiterhin im Rennen um die Rückkehr ins Unterhaus. Im Wiederholungsspiel am Mittwoch bei Abstiegskandidat MSV Duisburg will die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning ihre Serie auf sechs Begegnungen ohne Niederlage ausbauen und kann durch einen Sieg an der Wedau sogar auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrivalen hinter Spitzenreiter 1. FC Magdeburg gehen.
Das Remis beim BVB empfand Scherning als Rückenwind für das zweite Gastspiel im Revier nacheinander: "Meine Jungs haben einen kleinen Qualitätsnachteil über viel Einsatz, Wille, Mentalität und Intensität wettgemacht. Natürlich ist es wichtig in der Nachspielzeit noch was mitzunehmen. Wir haben nie aufgegeben und immer dran geglaubt. Es freut mich für die Mannschaft, dass sie sich für den Aufwand und ihre tolle Leistung auch mit einem Punkt belohnt haben.“