"Sieht sehr, sehr schlecht aus": Verler Sorgen um Scholze
Lob für die eigene Mannschaft? Nach einem stimmungsvollen Nachmittag am Aachener Tivoli musste SCV-Cheftrainer Alexander Ende erst einmal durchatmen, bevor ihm die passenden Worte einfielen. Denn der 44-Jährige ärgerte sich nach dem 1:1-Remis über zwei verlorene Punkte – und den wochenlangen Ausfall von Max Scholze.
Ende hadert mit Remis
Der SC Verl hat im zweiten Spiel den zweiten Punkt der Saison geholt. Darüber konnte sich Cheftrainer Alexander Ende kaum freuen, denn in den Augen des 44-Jährigen hätten die Ostwestfalen gegen Alemannia Aachen gewinnen müssen. "Ich glaube, da gibt es keine zwei Meinung. Natürlich im Kontext mit der roten Karte", betonte Ende in der Medienrunde nach Spielschluss. Schon in der 11. Spielminute kassierte Charlison Benschop auf Aachener Seite den Platzverweis, was auch der gegnerische Trainer zweifelsfrei einräumte. Leidtragender der Situation war Max Scholze, der am Knöchel getroffen wurde und verletzt ausgewechselt werden musste.
"Der Junge hat, wenn er Pech hat, das Syndesmoseband gerissen", gab Ende eine erste Einschätzung zur ausstehenden Diagnose schon nach dem Spiel ab. "Es sieht sehr, sehr schlecht aus. Ein Bänderriss ist es sicherlich." Damit würde der Leihspieler vom FC Bayern München mehrere Wochen ausfallen, was Ende sehr bedauerte. Der 19-jährige Außenbahnspieler stand in beiden Partien der Verler in der Startelf, für ihn kam Tobias Knost in die Partie.
"Fühlt sich richtig mies an"
In Überzahl steigert der SCV schnell seine Leistung. Zuvor war Aachen am Drücker. "Ich habe uns sehr, sehr selten so fehlerhaft und so ungenau gesehen, wie in den ersten Minuten", haderte Ende mit der Anfangsphase am Tivoli, dessen bemerkenswerte Atmosphäre er wohlwollend hervorhob. "Wir haben es einfach unfassbar schlecht gemacht." Dann drehte sich das Spiel jedoch durch den besagten Platzverweis, in Führung und Überzahl gab Verl den Sieg jedoch aus der Hand.
"Das ist schade für uns, fühlt sich richtig mies an. Wir haben schon wieder zwei unnötige Punkte liegen gelassen", so Ende. Denn auch in der Vorwoche gab es ein spätes 2:2-Remis gegen Wiesbaden. Trotz einer guten Leistung hatte der SCV-Cheftrainer für seine Mannschaft noch keine lobenden Worte parat, zu sehr überwog der Ärger. Ende versprach jedoch, das in der Analyse dann nachzuholen. Am Mittwoch muss es dann einen Sieger im Landespokal-Spiel gegen den FSC Rheda geben. Danach steht erst einmal ein spielfreies Wochenende für den SCV an, weil die Ostwestfalen nicht für die 1. Runde im DFB-Pokal qualifiziert sind.