SGD patzt wegen Chancenwucher: "Sollte uns ein Fingerzeig sein"
Nun ist es passiert: Dynamo Dresden hat die erste Niederlage im Jahr 2023 hinnehmen müssen. Gegen die SpVgg Bayreuth unterlagen die Sachsen am Samstagnachmittag trotz vieler Chancen zu Hause mit 1:2. Dynamo rutschte so auf Rang fünf ab, liegt aber nur drei Zähler hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
"Da dürfen wir uns nicht beschweren"
Deutlich und energisch waren die Worte, die Markus Anfang nach dem Schlusspfiff im Mannschaftskreis an seine Spieler richtete, ehe er sie zur Abschiedsrunde Richtung Fanblock schickte. "Ich habe schon unter der Woche gesagt, dass wir nicht nachlassen dürfen. Wir brauchen jeden Schritt", sagte der SGD-Coach bei "Magentasport". Allen im Stadion war klar, dass die SGD die Chancenhoheit hatte, aber viel zu sorglos mit den Hochkarätern umging. "Wir hätten schon in der ersten Halbzeit drei Tore machen können. Im zweiten Durchgang vier oder fünf. Aber wir machen sie nicht. Da dürfen wir uns auch nicht beschweren", so Anfang.
Stattdessen beförderte Paul Will den Ball nach einer Eingabe unglücklich ins eigene Tor (37.). Nach einem Konter erzielte Bayreuths Angreifer Alexander Nollenberger in der 58. Minuten das 2:0 für die Gäste. "Bei denen hat heute viel gepasst", so Dresdens Joker Manuel Schäffler, der in der Nachspielzeit mit einem Fallrückzieher knapp einen Treffer verpasste. So blieb es beim einzigen Tor durch Ahmet Arslan nach 87 Minuten, das für Dresden zu spät kam.
"Das wirft uns nicht um"
"Das wirft uns nicht um. Wir schauen, dass wir eine Reaktion darauf zeigen. Ich kann den Jungs nicht vorwerfen, dass sie nicht alles versucht haben, das Spiel zu drehen", stimmte Anfang versöhnliche Worte an. Doch er betonte, dass das Abwehrverhalten im Allgemeinen und vor allem beim 0:2 nicht gepasst hatte. "Das können die Jungs wesentlich besser. Heute haben zwei Aktionen gereicht, um das Spiel zu gewinnen."
Schäffler sah das Problem darin, dass die notwendige Kaltschnäuzigkeit fehlte. "Wir wollten es zu schön machen. Es war auch immer noch ein Fuß dazwischen." Das Team habe sehr viel gut gemacht, war aber zu verspielt. "Das sollte uns ein Fingerzeig sein." Nach der siebten Saisonniederlage und der ersten nach zwölf Partien stehen die Sachsen auf Rang fünf, haben drei Punkte Rückstand auf Rang drei, der momentan zum direkten Aufstieg reicht. Auf Platz vier ist es nur ein Zähler. Nach dem Landespokalspiel gegen Zwickau am Mittwoch geht es in der Liga am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück weiter. Dann will Dynamo mit mehr Effizienz im Topspiel die nächste Serie starten.