Seegert steht weiter zu Ambitionen: "Wir reden von fünf Punkten"

Waldhof-Kapitän Marcel Seegert erlebte in der bisherigen Saison eine Achterbahnfahrt mit seiner Mannschaft. 24 von 26 Punkten wurden im heimischen Carl-Benz-Stadion geholt – dafür stehen auswärts schon sechs Niederlagen auf dem Papier. Trotzdem glaubt der Abwehrchef, dass eine Aufholjagd möglich ist. Die Erwartungshaltung bleibt groß.

"Du hast eigentlich keine Zeit"

Zum Jahresabschluss hat der SV Waldhof Mannheim in Oldenburg einen Punkt gerettet. Ein Spiel, das beispielhaft für den Saisonverlauf der ambitionierten Kurpfälzer stehen könnte. "Uns hätte eine bessere Balance zwischen daheim und auswärts auch im Tableau gut getan. Dementsprechend ist das steigerungsfähig", sieht Kapitän Marcel Seegert im Interview mit dem "Mannheimer Morgen" selbstkritisch ein. Acht Siege in neun Heimspielen stehen zwei Punkten in acht Auswärtsspielen gegenüber. Seegert kann sich darüber nur wundern: "Ich kann mich noch an die Zeit unter Bernhard Trares erinnern, als wir ligaübergreifend 33 Auswärtsspiele ungeschlagen waren. Da war dann zuhause ein bisschen der Wurm drin."

Der bisherige Saisonverlauf ist für 28-Jährigen eine echte Achterbahnfahrt. Neue Mitspieler, neuer Trainer, viel Verletzungspech und der gesamte Umbruch – das alles sei ausschlaggebend für die wechselhaften Ergebnisse. "Und dann hast du eigentlich keine Zeit, weil du Ambitionen hast, vorne mitzuspielen", so Seegert. Denn der Aufstieg in die 2. Bundesliga bleibt beim Waldhof das Ziel, das auch die Spieler kennen. Das Vertrauen in die Mannschaft hat der Kapitän: "Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch. Ich denke schon, dass jeder Einzelne von uns besser spielen kann – und da zähle ich mich auch dazu. Es ist sehr wichtig, den Anspruch zu haben, sich immer verbessern zu wollen."

Seegert will Feld von hinten aufrollen

Doch wie wahrscheinlich ist es, dass der SVW trotz desaströser Auswärtsbilanz oben mitspielen kann? Dank der Heimstärke beträgt der Rückstand auf die Spitzenplätze nur fünf Punkte. "Jeder kann sich sicher sein, dass niemand von uns in die Pause geht und sagt: Die Saison ist jetzt eigentlich vorbei. Ganz im Gegenteil", macht Seegert seinen Teamkollegen und den Fans neuen Mut. "In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Vereine, die das Feld von hinten aufgerollt haben. Würzburg, Bayern II, oder unser Rivale aus der Pfalz. Wir reden von fünf Punkten, das sind im Endeffekt nur zwei Spiele."

Nun gilt es, zu verschnaufen. Gemeinsam mit Ersatzkeeper Jan-Christoph Bartels wird Seegert während der Winterpause eine Rucksack-Tour durch Thailand machen, ehe es in die Vorbereitung für die Restrunde geht. Der Kapitän glaubt weiter an die Ambitionen des Klubs – und: "Ich müsste mir ein Lachen verkneifen, wenn es auf einmal in der Rückrunde andersherum als bisher in dieser Saison laufen würde." Auswärtsstarke Mannheimer? Das war bislang nicht denkbar. Aber die lange Pause und die damit einhergehende Vorbereitungszeit lässt Seegert positiv vorausschauen: "Das ist wie ein Reset-Knopf, den man jetzt noch einmal drücken kann. Fünf Punkte Rückstand sind in der 3. Liga nicht mega viel."

   

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