Sechs Spiele sieglos: MSV muss auf Relegation hoffen
Mit einem sehenswerten Treffer zum 2:2-Unentschieden in der Nachspielzeit entriss Bayerns Leon Dajaku dem MSV Duisburg den Sieg. Weil die Zebras damit keines ihrer letzten sechs Spiele gewinnen konnten, ist der direkte Aufstieg nun futsch. Das Team von Cheftrainer Torsten Lieberknecht ist jetzt am letzten Spieltag auf Schützenhilfe angewiesen, um zumindest noch die Relegation erreichen zu können.
"Eine gewisse Leere" trotz Resthoffnung
So unterschiedlich können die Gefühlswelten sein: Beim F.C. Hansa Rostock herrscht die stille Hoffnung, mit Schützenhilfe am letzten Spieltag noch auf den vierten Rang springen zu können, der den Klub zur Relegation berechtigen würde. Beim MSV Duisburg dagegen ist jetzt "eine gewisse Leere" zu verspüren, weil nur noch eine kleine Chance auf die Relegation besteht. Der Unterschied rührt daher, dass Hansa nach einer anfänglich durchwachsenden Saison aus dem Mittelfeld nach oben kommt, während die Zebras 19 Spieltage in Folge Tabellenführer waren und zuletzt abstürzten.
"Sehr bitter", kommentierte Lukas Daschner nach Spielschluss den Ausgang der Partie – schon zum sechsten Mal in Folge reichte es nicht zum Sieg. Dabei traf der 21-Jährige in der 83. Spielminute noch zur Meidericher Führung. Zweimal rettete MSV-Keeper Leo Weinkauf danach hervorragend gegen Bayerns Leon Dajaku, beim dritten Versuch in der Nachspielzeit war der Schlussmann machtlos. Gleichzeitig entriss der Ausgleichstreffer den Sprung auf den vierten Platz und die Möglichkeit auf den direkten Aufstieg. Aber Daschner blieb dran: "Wie ich gerade gehört habe, hat Ingolstadt gegen Magdeburg verloren. Daher besteht ein kleines Stück Hoffnung."
Konkurrenzduell als Trumpf?
Klar ist auch, dass der MSV ebenso auf Schützenhilfe angewiesen sein wird. Ingolstadt ist derzeit einen Punkt besser als die Duisburger, am Samstag wartet das direkte Duell mit 1860 auf die Schanzer. Weil die Münchener Löwen auch noch aufsteigen könnten, aber weniger Punkte als Duisburg haben, könnte die Partie zum Trumpf für die Zebras werden. Nach sechs sieglosen Spielen in Folge braucht das Team um Daschner gegen Unterhaching aber dafür selbst einen Erfolg: "Wir müssen das Spiel, wie in den letzten Wochen auch, als Finale sehen und das auch auf den Platz bringen."
Cheftrainer Torsten Lieberknecht, der sich von Dajakus Treffer "ins Mark" getroffen fühlte, setzt sich eindeutige Ziele: "Wir werden die Mannschaft nun für das Spiel gegen Haching wiederaufrichten, um am letzten Spieltag den Lohn zu bekommen, dann in den Relegationsspielen aufzusteigen. Verdient hätten wir es!" Allerdings sollte der MSV für diesen Verdienst erst einmal wieder siegen. Andernfalls erlischt auch der letzte Funken Hoffnung.