Sechs Spiele ohne Sieg: Preußen Münster und die Abstiegsangst

Mit souveränen 72 Punkten ist der SC Preußen Münster im Mai 2011 aus der Regionalliga West in die 3. Liga aufgestiegen. Die Euphorie in der westfälischen Stadt kannte keine Grenzen mehr: so verfolgten 18.500 Zuschauer das entscheiden Spiel um den Aufstieg. Als dieser dann perfekt war, sprachen nicht wenige von dem direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Die kühnsten Optimisten sollten zunächst sogar Recht behalten: in den ersten zehn Spielen dieser Saison musste sich der SCP nur zwei Mal geschlagen geben – eine starke Bilanz für einen Aufsteiger. Doch danach folgte der kontinuierliche Absturz aus dem oberen Tabellendrittel in die Richtung Abstiegszone.

Nachholspiele gegen Jena und Osnabrück

Nach nunmehr 31 Spieltagen findet sich der SC Preußen auf dem 15. Tabellenrang wieder. Bei noch zwei ausstehenden Nachholspielen gegen Jena und Osnabrück haben sie derzeit nur einen Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Am Wochenende gab es gegen den direkten Konkurrenten aus Wiesbaden vor heimischem Publikum nur ein 1:1-Unentschieden. Zu wenig, für das Team von Trainer Pavel Dotchev, das sich vielleicht schon zu sicher war, was den Kampf um den Klassenerhalt angeht. Nun müssen die Preußen aber noch mal zittern. Gewinnen sie beide Nachholspiele, dürften sie wohl aus dem Gröbsten heraus sein, da bis auf Babelsberg und Jena alle direktern Konkurrenten bereits die volle Anzahl an Spielen auf dem Konto haben.

Entscheidung erst am letzten Spieltag?

Zudem könnte der Derbysieg gegen Osnabrück neue Kräfte freisetzen, die im Abstiegskampf entscheiden sein können. Verliert der Aufsteiger allerdings beide Partie müssen sich die SCP-Fans auf ein spannendes Finale bis zum letzten Spieltag einstellen. Derzeit sind die Adlerträger seit sechs Spielen ohne Sieg – zuletzt gewann man beim SV Babelsberg Anfang Februar. Seitdem folgten vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Man darf gespannt sein, wie der Verein mit den zuletzt offenbarten Problemen zwischen Fans und Vorstand nun mit der schwierigen sportlichen Situation umgeht. Alles in allem dürfte der Klassenerhalt für den SCP aber wohl im absolut machbaren Bereich liegen.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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