SCP-Transferpläne stocken: "Nicht jeder hat Bock auf die 3. Liga"

Nicht nur im Liga-Alltag, sondern auch auf dem Transfermarkt sind für den SC Preußen Münster schwierige Zeiten angebrochen. Aufgrund der sportlichen Ausgangslage und der finanziellen Situation stehen die Interessenten nicht Schlange, gleichzeitig wissen aber alle um die Bereitschaft zur Investition bei den Adlerträgern. Für Sportchef Malte Metzelder ein Drahtseilakt.

"Hatten und haben Ideen"

Einer kam, einer ging. Die Transferbilanz des SC Preußen Münster in der Winterperiode liest sich nur wenig eindrucksvoll, wenngleich mit Jan Löhmannsröben ein Charakterspieler verpflichtet wurde. Auf der anderen Seite ging mit Rufat Dadashov zwar ein Top-Scorer, dafür aber augenscheinlich auch jemand, der für Unruhe sorgte.

"Nicht jeder hat Bock auf die 3. Liga, und nicht jeder hat Bock auf Preußen Münster", kündigt Sportchef Malte Metzelder in der "Westfälischen Nachricht" an, dass sich die Verhandlungen mit möglichen Verstärkungen auch noch weiterhin ziehen können. Ein Innenverteidiger und ein Stürmer stehen dabei ganz oben auf Metzelders Wunschliste, doch inwiefern er sich diese erfüllen wird, ist nach aktuellem Stand völlig offen.

"Wir hatten und haben ein paar spannende Ideen, brauchen aber auch Geduld", lässt der 37-Jährige in den Prozess einblicken, an dessen Ende die Rettung der Adlerträger stehen soll. Aber der Weg dahin ist lang: "Wir identifizieren zunächst mögliche Spieler und schauen uns dann genau an, wie wir es am besten bewerkstelligen könnten."

Zugrunde gewirtschaftet?

Priorität hat für den Sportchef die Defensive, trotz des Abganges von Dadashov. "So klar ist das nicht, dass wir in dem Bereich noch was machen. Wir schauen, ob irgendwo Bewegung rein kommt. Wenn vorne noch etwas möglich ist, werden wir uns nicht sperren", wird Metzelder für die Sturmspitze möglicherweise keine Verpflichtung mehr tätigen.

Ohnehin scheint sich durch die sportliche Perspektive der Münsteraner kaum ein langfristiger Vertrag zu ergeben, eher sind Leih-Geschäfte im Blick des SCP. Weil aber auch in der 2. Bundesliga noch recht wenig Aktivität auf dem Markt herrscht, muss Metzelder weiter warten. Das strapaziert die Nerven der Fans, nicht aber die von Präsident Christoph Strässer: "Wir sind weiter der Überzeugung, dass er der richtige Mann am richtigen Ort ist. Für den Rahmen, in dem Malte sich bewegt, ist nicht er, sondern sind wir verantwortlich."

Und in diesem Rahmen stand die mögliche Lizenzverweigerung, hätte Münster im Sommer nicht Eigengewächs Cyrill Akono als Tafelsilber verkauft. Aufsichtsratschef Frank Westermann ist umso dankbarer für die Arbeit des Sportchefs: "Er ist mit anderen Zusagen nach Münster gekommen. Der Profibereich ist in den letzten Jahren permanent runtergeschraubt worden. Das war notwendig, um den Verein am Leben zu halten." Lange geht das allerdings wohl nicht mehr gut.

   
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