Schork stärkt Hoßmang den Rücken und kündigt Transfers an

Weil die letzten beiden Spiele des 1. FC Magdeburg coronabedingt ausgefallen sind, überwintern die Blau-Weißen auf dem letzten Platz. Sportdirektor Otmar Schork ist darüber natürlich nicht erfreut, sieht seit seinem Amtsantritt Anfang November aber eine positive Entwicklung im Verein und stärkt Trainer Thomas Hoßmang den Rücken. Darüber hinaus kündigt er Transfers im Winter an.

"Hoßmang macht einen guten Job" 

Natürlich hätte er gerne die letzten beiden Ligaspiele des Jahres gegen den 1. FC Saarbrücken und den MSV Duisburg absolviert. Aber weil sich die Mannschaft aber frühestens an diesem Dienstag wieder aus der Corona-Quarantäne begeben darf, habe man sich der Entscheidung des Gesundheitsamtes untergeordnet, sagte Magdeburgs Sportdirektor Otmar Schork am Montag in einem Interview mit dem "MDR". Auch wegen den ausgefallenen Partien überwintert der 1. FCM daher als Schlusslicht, obwohl die Mannschaft zuletzt einen etwas kompakteren Eindruck machte und sich im Aufwind zu befinden schien. "Die Mannschaft hat sich extrem gefestigt", so Schork.

Immerhin holten die Blau-Weißen seit dem Amtsantritt des 63-Jährigen Anfang November zehn Punkte aus sieben Spielen und verloren nur gegen den FC Ingolstadt etwas unglücklich und in Unterzahl mit 0:1. Der Sportchef sieht daher keinen Grund, am Trainerstuhl von Thomas Hoßmang zu sägen, auch wenn einige Fans das in den vergangenen Wochen gefordert hatten. "Ich kann sagen, dass Thomas Hoßmang einen sehr guten Job macht mit seinem Trainerteam. Dass sie sehr fleißig und akribisch arbeiten. Dass gute Spielvorbereitungen da sind, auch von den Inhalten her. Und was das Wichtigste ist, dass das Betriebsklima zwischen Trainer und Mannschaft intakt ist", bricht Schork eine Lanze für seinen Coach und dessen Team.

Zudem weist er darauf hin, dass neue Trainer auch nicht immer gleich den Erfolg bedeuten: "Es wurde in den letzten zwei Jahren viermal der Trainer gewechselt. Daran erkennt man, dass das nicht das Allerheilmittel ist. Das sieht man derzeit bei Schalke 04. Ich glaube, dass Ausdauer und Kontinuität sich bezahlt machen." Einen Freifahrtschein spricht er Hoßmang damit aber natürlich nicht aus.

Transfers angekündigt

Nachdem zunächst die Defensive stabilisiert werden konnte (nur fünf Gegentore aus den letzten sieben Partien), gelte es nun im nächsten Schritt, "die Mannschaft weiterzuentwickeln und die Offensive in den Griff zu bekommen, damit die Unentschieden in Siege umgemünzt werden", so Schork. Neben den verletzten Maximilian Franzke, Florian Kath und Luka Sliskovic, die ab Januar wieder zur Mannschaft stoßen werden, soll das Team im Winter verstärkt werden: "Klar ist, dass wir in der Offensive Defizite sehen und uns dort verstärken wollen", kündigt Schork in der "Volksstimme" an, weiß aber, dass die Integration von Neuzugängen aufgrund des engen Zeitplans eine Herausforderung wird: "Es gibt keine drei- bis vierwöchige Vorbereitung mit einem Trainingslager, mit Testspielen. Ein neuer Spieler ist möglicherweise gerade angekommen, steht aber bereits wenige Tage später direkt auf dem Rasen."

Schon am 9. Januar steht mit dem Heimspiel gegen Uerdingen das erste Spiel im neuen Jahr an, bis Ende des Monats werden mindestens vier weitere Partien folgen. Ob eher junge oder erfahrene Spieler kommen sollen, ließ Schork offen: "Wir brauchen die Überzeugung, dass der potenzielle Neuzugang uns auf jeden Fall auch weiterbringt. Da spielt es keine Rolle, ob er jung oder alt ist." Mit Abgängen rechnet der 63-Jährige nach aktuellem Stand nicht, "jedoch kann es durchaus sein, dass der eine oder andere Spieler einen Wechselwunsch äußert beziehungsweise sich Ausleihgeschäfte für junge Spieler anbieten, um Spielpraxis zu sammeln", wird er in der "Bild" zitiert.

Obwohl Magdeburg in der kurzen Winterpause die Rote Laterne innehat, blickt der Sportdirektor der restlichen Saison positiv entgegen: "Ich bin zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Wir haben noch 23 Spiele und in diesen Spielen gilt es alles herauszuhauen, um am Ende über dem Strich zu stehen. Die Fans können sich sicher sein, dass wir sehr, sehr hart arbeiten und alles für den Klassenerhalt tun werden."

   

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