Schnorrenbergs Prioritäten: Erst die Spiele, dann sein Vertrag

Vor ungefähr einem Jahr begann der Absturz des Halleschen FC, der beinahe aus dem zwischenzeitlichen Tabellenführer einen Absteiger gemacht hätte. Mit dem Wechsel zu Florian Schnorrenberg als Cheftrainer konnten die Saalestädter das Ruder noch einmal herumreißen und finden sich nun im Mittelfeld der Tabelle wieder. Ein Verdienst des Coaches, der nach Wunsch der HFC-Verantwortlichen bald verlängern soll.

Schnorrenberg kann warten

Als Florian Schnorrenberg im vergangenen Juni das Kommando beim Halleschen FC übernahm, da hatten schon viele Fans bange Blicke auf die Regionalliga geworfen. Mit 13 Punkten aus den letzten acht Spielen konnten die Saalestädter letztlich aber die Klasse halten, seitdem geht es für den HFC generell wieder aufwärts. "Der Trainer kennt unsere Wertschätzung", kündigte Präsident Jens Rauschenbach unlängst gegenüber der "Bild"-Zeitung an. Denn Schnorrenbergs Vertrag läuft nur noch bis zum Saisonende. Der HFC würde gerne mit dem 43-Jährigen weitermachen: "Wir sind in einem guten Austausch."

Schnorrenberg, der mit seiner Mannschaft am morgigen Samstag auf den amtierenden Drittliga-Meister vom FC Bayern München II trifft, hat allerdings keine Eile – und keine Zeit für Gespräche. "Im Januar stehen noch fünf Spiele an. Das hat Priorität. Wir können auch im Februar oder März finale Gespräche führen", vertagte Schnorrenberg die Entscheidung aus rein sportlichen Gründen, wie er dem "Kicker" sagte. Mit einem Punkteschnitt von 1,52 Zählern pro Partie hat der 43-Jährige die Hallenser längst wieder stabilisiert – und auch beinahe den Wert von Vor-Vorgänger Torsten Ziegner (1,57) erreicht.

Müller und Boeder fraglich

Ganz ignorieren will Schnorrenberg die ausstehenden Vertragsgespräche nicht. "Je früher man Planungssicherheit hat, desto besser ist es für Spieler-Gespräche. Und Planungssicherheit heißt für mich, so schnell wie möglich 46 Punkte für den Klassenerhalt zu holen", setzt sich der Übungsleiter die passenden Ziele. Mit einem Sieg gegen die Münchner kann der HFC vielleicht sogar vorsichtig wieder in die oberen Tabellenregionen schielen. Klar ist für Schnorrenberg: Wenn er bleibt, dann "brauchen wir keinen neuerlichen Umbau". Bevorzugt wollen die Saalestädter auf dem aktuellen Kader aufbauen.

Dazu gehören auch Torhüter Sven Müller und Innenverteidiger Lukas Boeder, die jeweils im Sommer an die Saale kamen. Beide zählen nach anfänglichen Schwierigkeiten inzwischen zu den Stammspielern und überzeugen mit ihrer Leistung. Gegen Bayern könnten sie aufgrund von muskulären Verletzungen jedoch ausfallen. "Beide sind jetzt ins Training eingestiegen. Wir müssen sehen, wie sie es verkraften", äußert sich Schnorrenberg verhalten zu den Personalien. Werden sie rechtzeitig fit, werden sie im Aufgebot stehen. Auch Sören Reddemann fehlte unter der Woche nach einem Schlag auf den Mittelfuß, wird aber wohl rechtzeitig fit.

   

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