Schmidt vor Duell in Berlin: "Können vieles beeinflussen"

Der MSV Duisburg kann am Samstag (14 Uhr) möglicherweise einen vorentscheidenden Schritt im Abstiegskampf machen. Bei Viktoria Berlin benötigen die Zebras dafür einen Sieg – doch für den Gegner gilt die Chance gleichermaßen. Der Druck bleibt für Cheftrainer Hagen Schmidt, der wohl wieder auf Kapitän Moritz Stoppelkamp zurückgreifen kann, weiterhin ein Privileg.

Stoppelkamp vor Startelf-Rückkehr

Zahlreiche Personalfragen beschäftigten den Duisburger Übungsleiter unter der Woche. Inzwischen ist klar, dass die Saison für Rolf Feltscher (Innenbandriss) gelaufen ist. Seit Donnerstag darf Schmidt jedoch wieder Vincent Gembalies (Zerrung) und Alaa Bakir (Entzündung) wieder im Training begrüßen, auch Marvin Ajani (Covid-19) konnte sich freitesten. Einzig Niko Bretschneider (Erkältung) fehlt über das Wochenende hinaus und konnte noch nicht wieder in die Einheiten an der Wedau einsteigen. Ganz im Gegenteil zu Kapitän Moritz Stoppelkamp, der schon seit Montag wieder mit der Mannschaft trainiert.

"Da steht nichts im Weg, dass er im Bus sitzt", blickte Hagen Schmidt auf die Fahrt nach Berlin voraus. Im Jahn-Sportpark steht ein weiteres Duell zwischen zwei direkten Abstiegskonkurrenten an, das der MSV für sich entscheiden will. Möglicherweise dann schon wieder mit der Hilfe von Stoppelkamp. "Wenn er fit und bereit ist, dann gehört er auf den Platz", kündigte der Fußballlehrer an, dass die Mannschaft wieder von den Fähigkeiten des Spielführers profitieren soll. In dessen Abwesenheit zeigten die Zebras zuletzt eine Reaktion auf den Auftritt in Lautern. "Es spricht für die Mannschaft, wenn sie so zurückkommt", lobte Schmidt nach dem 2:1-Sieg gegen Halle. "Viele Dinge sind im Nachgang wieder richtig gelaufen."

Yeboah soll bleiben

Jetzt könnten die Meidericher einen weiteren Konkurrenten auf Distanz halten, wenn ein Sieg in Berlin gelingen sollte. "Der Druck ist ein Privileg", ließ Schmidt in seine Gefühlswelt einblicken. "Ich gehe damit normal um, denn du hast im Fußball immer Druck. Den hast du auch, wenn du oben stehst. Natürlich hätte ich lieber den Druck von ganz oben." Zumindest die Ausgangslage der Zebras lässt hoffen – wohlwissend, dass sich das Blatt im umgekehrten Fall schnell wenden kann. Auch Viktoria Berlin kann einen großen Schritt gegen den MSV machen. "Sie haben sehr viel Selbstvertrauen durch zwei Erfolge zuletzt", erinnerte Schmidt an die Siege gegen Magdeburg und Dortmund II. Trotzdem bliebt der 52-Jährige zuversichtlich: "Wir können vieles beeinflussen und das wollen wir auch tun, um das Spiel in die Richtung zu bringen, die wir uns alle vorstellen."

Dann könnte auch die Kaderplanung der Zebras allmählich Konturen annehmen, denn aktuell muss der MSV logischerweise noch zweigleisig planen. "Da sind wir voll im Gange und kontaktieren Spieler, die für uns eine Verstärkung wären. Letzen Endes ist die Zugehörigkeit der Liga die entscheidende Frage", so Schmidt. Klar ist, dass der MSV-Übungsleiter vor allem Leihspieler und Shootingstar John Yeboah halten möchte – allerdings muss das trotz aller spielerischer Argumente auch wirtschaftlich passen, wie Schmidt erklärte. "Ich werde alles reinhauen, dass er weiter für uns Fußball spielt", versprach der 52-Jährige.

Klare Ansage an die Spieler

Vehement wehrte er sich dafür gegen Kritik, dass Spieler im Saison-Endspurt möglicherweise mehr bei der Zukunftsplanung als auf dem Rasen sind. "Zukunft kann ich nur mit Leistung beeinflussen. Wenn ich keine Leistung bringe, werde ich meine Zukunft nicht positiv beeinflussen können", so Schmidt. "Wer in dieser Phase nicht ganz bei der Sache ist, der wird nicht im Bus sitzen. Das kann ich versichern. Aber das ist bei keinem Spieler hier der Fall."

   

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