Schlägt Stoppelkamp wieder zu? MSV und das "Phänomen" Freiburg
Zum vierten Mal trifft der MSV Duisburg auf den SC Freiburg II und könnte seine positive Bilanz ausbauen. Zumindest hat das Team von Torsten Ziegner mit dem vorherigen 4:0-Erfolg den Grundstein gelegt, um weiter an der Konstanz zu arbeiten. Wie konstant der Kader nach der Saison zusammenbleibt, ist noch völlig offen. Auch die Zukunft von Kapitän Moritz Stoppelkamp ist ein Thema.
Lieblingsgegner für Stoppelkamp
"Zweite Mannschaften sind ein Phänomen", erklärte MSV-Coach Torsten Ziegner am Donnerstag im Niederrheinmuseum in Wesel, wo im vergangenen November eine Vereins-Sonderausstellung eröffnet wurde. Danach stellte er sich gemeinsam mit Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp in ungewohnter Umgebung der Medienrunde vor dem Spieltag – und blickte auf die Partie gegen Freiburg II voraus: "Da funktionieren viele Dinge, und dann kommen sie eben in so einen Lauf. Aber ich glaube, dass wir in der Lage sind, dort zu gewinnen."
Abgesehen von der ersten Begegnung, welche die U23-Mannschaft der Breisgauer per Last-Minute-Elfmeter für sich entscheiden konnte, sind die Spiele für den MSV bislang stets erfolgreich gewesen – im letzten Mai feierte der MSV nach einem 1:0-Sieg den Klassenerhalt, in der Hinrunde dieser Saison folgte ein 3:1-Sieg. Somit ist die Bilanz gegen das Team von Ex-MSV-Stürmer Vincent Vermeij entsprechend positiv. Und Moritz Stoppelkamp sammelte bereits vier Scorerpunkte gegen die Freiburger. Ob der MSV-Kapitän am Samstag (14 Uhr) für Benjamin Girth auflegt? "Er ist eine Option", kündigte Ziegner an, dass der Mittelstürmer nach überstandenen Wadenproblemen im Kader sein könnte. Die finale Entscheidung trifft der MSV-Coach aber erst nach dem Abschlusstraining.
Kein Ärger auf zwischenmenschlicher Ebene
Von Girths Rückkehr wird abhängen, in welchem Bereich Sebastian Mai auflaufen wird. Als Stürmer bereitete der Verteidiger zuletzt zwei Treffer vor, als Dauerlösung ist der Abwehrchef nicht vorgesehen. Dass Ziegner den Innenverteidiger vorzog, war zugleich ein klares Zeichen für die Offensivkräfte der Zebras – insbesondere für Aziz Bouhaddouz, der in der Schlussphase für Mai eingewechselt wurde. "Ärger auf zwischenmenschlicher Ebene" habe der MSV-Coach nicht vernommen, wie er im "RevierSport" formuliert: "Ich kann nicht in die Jungs reingucken. Aber ich hoffe, dass sie nachdenken und es als reizvolle Aufgabe sehen, dass die Entscheidung übertrieben gesagt Schwachsinn war. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass sie sauer waren."
Girth bleibt die einzige Personalie, die für das erneute Aufeinandertreffen mit den Freiburgern fraglich bleibt. Somit steht auch einer Rückkehr von Alaa Bakir in den Spieltagskader nichts im Weg. Ob auch Stoppelkamp dann wieder gut aufgelegt ist, wird sich zeigen – mit drei Toren und drei Vorlagen seit Jahreswechsel zeigte der gebürtige Duisburger einmal mehr, wie wertvoll er für den MSV ist. Hängt der 36-Jährige sogar noch ein Jahr dran? Heskamp zufolge sei eine Verlängerung eine Option. Darüber hinaus laufen noch acht weitere Verträge aus. In die konkreten Vertragsgespräche kann der MSV aber erst gehen, wenn die Rückmeldung des DFB bezüglich der Lizenzunterlagen für die kommende Saison eintrifft.