"Schämt Euch, Versager": Große Fan-Wut beim MSV Duisburg
Was ist nur beim MSV Duisburg los? Erst das historische 0:6-Debakel gegen 1860 München, nun das peinliche Landespokal-Aus bei Viertligist SV Straelen. Die Wut der Fans ist groß.
Spruchband am Vereinsgelände
Nein, die Anhänger des MSV Duisburg sind schon seit längerer Zeit nicht zu beneiden. Seit dem denkbar knapp verpassten Aufstieg vor zwei Jahren hängen die Zebras im Abstiegskampf fest – ohne Perspektive auf eine bessere Zukunft. Schon in der letzten Saison musste die Meidericher lange um den Klassenerhalt zittern und belegten am Ende lediglich Rang 15. Auf diesem steht der MSV auch jetzt und hat den Ligaverbleib drei Spieltage vor Schluss immer noch nicht ganz sicher.
Schon 19 Mal gingen die Zebras in dieser Saison als Verlierer vom Platz – nur der TSV Havelse verlor noch häufiger (20 Mal). Auch im Landespokal setzte es am Mittwochabend beim 0:1 gegen Viertligist SV Straelen eine Niederlage. Damit sind die Duisburger zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale ausgeschieden und somit auch in der kommenden Saison nicht im DFB-Pokal vertreten. Zum wiederholten Male gehen dem Klub damit wertvolle Zusatzeinnahmen durch die Lappen. Das peinliche Aus nahmen einige Fans zum Anlass, um am Vereinsgelände ein Spruchband aufzuhängen: "Schämt Euch, Versager" ist darauf zu lesen.
Schon unmittelbar nach der Partie in Straelen hatten die Anhänger ihrem Unmut mit Gesängen wie "Wir haben die Schnauze voll" und "Wir sind Duisburger, und ihr nicht" freien Lauf gelassen. In den sozialen Netzwerken fällt in diesen Tagen nicht selten das Wort "Schande", wenn es um die Leistungen der Mannschaft geht. Viele fordern einen kompletten Neustart inklusive erneutem Trainerwechsel. Die Nachricht, dass Hagen Schmidt wohl im Amt bleiben wird, löste entsprechend Kopfschütteln und Unverständnis aus.
Fernab der Ansprüche
Man darf gespannt sein, wie die Fans das Team am Montagabend beim Auswärtsspiel in Mannheim empfangen werden. Dass die Zebras den Klassenerhalt schon vor der Partie sicher haben könnten, wenn die Konkurrenz mitspielt, würde dabei kaum zur Stimmungsaufhellung beitragen. Denn die Ansprüche an der Wedau sind ganz andere, als in der 3. Liga gegen den Abstieg zu spielen und im Landespokal zweimal an Viertligisten zu scheitern. Die Zahlen seit Beginn der Saison 2020/21 sprechen für sich: 71 Spiele, 36 Niederlagen und 134 Gegentore. Ob es nächste Saison wieder bergauf geht? Noch gibt es keine Anzeichen dafür,