SC Verl: Janjic nun zweitbester Drittliga-Torjäger der Geschichte
Mit einem 4:2-Sieg gegen den Halleschen FC bleibt der SC Verl nach seinem Aufstieg weiterhin auf der Erfolgsspur. Bei zwei Nachholspielen fehlen den Ostwestfalen nur drei Punkte zur Tabellenspitze, aber zuerst wird Torjäger Zlatko Janjic gefeiert. Mit seinem Treffer brachte sich der Angreifer in der ewigen Torschützentabelle auf den zweiten Platz.
"Absolut unsere Marschroute"
Zlatko Janjic hat seinem Verein schon eines voraus, der 34-Jährige steht nun auf dem zweiten Rang der 3. Liga – in der ewigen Torjägertabelle. Mit seinem achten Saisontreffer stockte der Bosnier sein Gesamtkonto auf 75 Tore auf, was ihn in der Liste direkt auf den Platz hinter Rekordtorschütze Anton Fink befördert. "Im ersten Moment denke ich mehr an den Sieg und die drei Punkte", freute sich Janjic nach Abpfiff am Mikrofon von "MagentaSport" zunächst über den 4:2-Sieg der Verler. Dann schob er grinsend hinterher: "Das andere ist eine Einzelauszeichnung, die zwar auch gut tut, aber die Mannschaft kommt zuerst."
Für Wiesbaden, Duisburg und Großaspach netzte der Bosnier bereits in der 3. Liga ein, nun eben für den SC Verl. Der steht in der Tabelle mittlerweile auf dem vierten Rang – und hat nur noch drei Punkte auf die Spitze aufzuholen. "Die Jungs sind hungrig, wollen jedes Spiel gewinnen. Das ist absolut unsere Marschroute", identifizierte sich Janjic vollkommen mit dem Weg der Ostwestfalen, der auch nach dem Aufstieg weiterhin von Erfolg gekrönt ist. Aber Janjic mahnte auch: "Ein Drittel der Saison ist erstmal rum, für den Moment ist das sehr gut. Wir wollen auf keinen Fall einen Schritt weniger machen. Wo wir dann landen, das ist Zukunft." Möglicherweise landet Janjic persönlich noch auf dem Platz des Rekordtorschützens einer ganzen Spielklasse. Dafür müsste er allerdings noch 61 Treffer auf Fink aufholen und noch einige Jahre spielen. "Ob ich das noch kann, weiß ich nicht. Im Moment geht’s mir gut", lachte der 34-Jährige.
Janjic geht es gut
Auch Cheftrainer Guerino Capretti freute sich über den historischen Treffer seines Schützlings. "In der Halbzeit habe ich gesagt, es ist noch nicht vorbei, der Zlatko hat sein Tor heute noch nicht", feixte der 38-Jährige, der insgesamt aber von einem "komischen Spiel" sprach. "Wenn es heute schlecht läuft, dann kommt Halle gut aus der Kabine heraus und macht sofort das zweite Tor. Dann ist es für uns auch nicht einfach, die Tore so selbstverständlich zu schießen", erklärte Capretti und kündigte die Aufarbeitung eines Bruchs im Verler Spiel nach der frühen Doppel-Führung an. Auch mit dem nötigen Feingefühl: "Es ist vermutlich menschlich. Aber das müssen wir in gewissen Situationen abstellen." Am kommenden Samstag wird Viktoria Köln zu Gast in Ostwestfalen sein.