Saison-Fortsetzung ohne Absteiger? Fans gespalten

Mehrere Szenarien für einen Abbruch und eine Fortsetzung der Saison hatte der DFB den 20 Klubs im Rahmen einer Sitzung am Dienstag vorgestellt. Darunter eine Variante, die bei einer Fortsetzung der Saison die Aussetzung des Abstiegs vorsieht. Die Fans sind gespalten.

Kein klares Meinungsbild

Ziel des Modells ist es wohl, den ungleichen Trainingsbedingungen der Klubs entgegen zu wirken. Durch die Aussetzung des Abstiegs soll vor allem den Abstiegskandidaten, die derzeit noch nicht wieder trainieren können, kein sportlicher Nachteil bei der Fortsetzung der Saison entstehen. In einer nicht-repräsentativen Umfrage von liga3-online.de ergab sich derweil kein eindeutiges Bild. Zwar lehnt eine knappe Mehrheit von 49 Prozent das Modell ab, immerhin 44 Prozent halten das Szenario dagegen für einen Kompromiss. Sieben Prozent der Voting-Teilnehmer legten sich auf keine der beiden Optionen fest. 

Befürworter des Szenarios führen an, dass die Entscheidungen im Aufstiegskampf sportlich und nicht wie bei einem Abbruch am grünen Tisch fallen würden. Die Abstiegskandidaten, so ein weiteres Argument, hätten zudem die Gewissheit, sicher in der Liga zu bleiben. Kritiker befürchten jedoch eine Wettbewerbsverzerrung, da die Teams aus der unteren Hälfte der Tabelle keinen Anreiz mehr für volle Leistung hätten. Ebenfalls wird kritisiert, dass auch die Aufstiegskandidaten nicht unter gleichen Bedingungen trainieren. Denn während beim MSV Duisburg schon seit über zwei Wochen wieder der Ball rollt, darf Mannheim noch nicht wieder trainieren. Zudem wird vor dem Hintergrund, dass es für viele Klubs um nichts mehr gehen würde, die Sinnhaftigkeit von Geisterspielen infrage gestellt.

Entscheidung offen

Wann eine Entscheidung fällt, ist noch offen. In der kommenden Woche werden die Vereine zu einer weiteren Video-Konferenz zusammenkommen und über die verschiedenen Varianten beraten. Ob wie vom DFB erhofft weitergespielt werden kann, hängt allerdings von der Zustimmung der Politik ab. Bund und Länder wollen sich nächsten Donnerstag beraten. 

   

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