Saison 20/21: Meppen fährt niedriges sechsstelliges Minus ein

Die vergangene Spielzeit war geprägt von der Corona-Krise, was die Klubs finanziell erheblich belastete. So gut wie keine Zuschauer, dafür Mehr-Ausgaben für Tests und das Umsetzen weiterer Hygiene-Maßnahmen. Der SV Meppen informierte zu Beginn der Woche diesbezüglich seine Mitglieder und wies einen Verlust im niedrigen sechsstelligen Bereich aus.

Saison 2019/20 gleicht Verlust aus

In Anwesenheit von Trainer Rico Schmitt und dessen Assistenten sowie einigen Spielern gewährte der Klub im Stadion rund 100 erschienenen Mitgliedern Einblicke in die Finanzen der Emsländer. Finanzvorstand Stefan Gette habe den Jahresabschluss (das Ende des Zeitraums war der 30. Juni) noch nicht fertiggestellt, ersten Hochrechnungen zufolge werde das Minus bei 178.000 Euro liegen. "Was einerseits natürlich dramatisch klingt, aber im Jahr 19/20 haben wir einen Jahresüberschuss von 198.000 Euro erzielen können", zitiert ihn die "Neue Osnabrücker Zeitung". Somit gleichen sich die Saison 2019/20 und 20/21 aus.

Dass der Klub letztlich recht unbeschadet aus der vergangenen Saison herauskam, hat mehrere Gründe. Insgesamt 1,17 Millionen Euro an Unterstützungsgelder hatte der Klub vom Staat erhalten. Durch Kurzarbeit von 87 Angestellten – Profis, Trainer sowie das Funktionsteam, Mitarbeiter der Geschäftsstelle und Vertragsspielerinnen der Frauenmannschaft waren betroffen – wurden 200.000 Euro eingespart. "Das hat sicherlich zu einer erheblichen Entlastung des Vereins geführt", sagte Vorstandssprecher Andreas Kremer. Abgesehen von kleinen Sponsoren seien alle anderen an Bord geblieben und haben den SVM unterstützt. Auch die Rückforderungen durch Sponsoren und Zuschauern waren sehr gering. "Das war eine unfassbar gute Reaktion", so Kremer.

Über 100.000 Euro durch Fan-Spenden

Zudem spendeten Anhänger über 100.000 Euro. Eine "unfassbar coole Aktion" sei dies gewesen, meinte Kremer. In Form eines Events wolle sich der Verein dafür bedanken. "Das können wir aber auch dann erst machen, wenn wir wirklich sicher sind, dass Corona vorbei ist und wir auch entsprechend zusammenkommen können."

Mit Blick auf den Etat für die kommende Spielzeit konnte noch keine genaue Angabe gemacht werden. Der finanzielle Gesamtspielraum belaufe sich auf 4,8 bis 5,9 Millionen Euro. Die endgültige Zahl ist davon abhängig, wie viele Zuschauer wieder ins Stadion kommen (können) und dementsprechend Tickets verkauft werden. Das Ziel sei aber ein Etat von sechs Millionen Euro. In der Saison 2019/20 betrug der Gesamtetat 5,6 Millionen Euro. In der abgelaufenen Spielzeit waren es 5,9 Millionen Euro.

   
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