Saibene freut sich bei Derby auf das, "was da so abgeht"
Derby-Time auf dem Betzenberg! Am Samstag trifft der 1. FC Kaiserslautern auf den Waldhof Mannheim. Die Vorfreude bei Jeff Saibene ist bereits groß. Sportlich geht es für den FCK nach dem Last-Minute-Remis in Wiesbaden um den ersten Sieg.
Saibenes intensiver Spielstil
Bis zu 7.500 Zuschauer werden am Samstag dabei sein, wenn der FCK auf den Waldhof trifft und Jeff Saibene sein Heim-Debüt feiert. Auf diesen Moment freut sich der 52-Jährige. "Hier Trainer sein zu dürfen, ist eine super, super Sache. Dann ausgerechnet Mannheim im ersten Spiel sorgt für eine riesige Vorfreude", zeigte sich Saibene in der Pressekonferenz vor dem Derby schon aufgeregt. Zurecht, denn der Luxemburger erwartet kritisches Publikum: "Meine Jungs und meine Familie werden auch kommen."
Denen wird Saibene mit dem FCK im ersten Auftritt vor heimischem Publikum wieder eine laufintensive Leistung demonstrieren wollen. "Mit meinem Spielstil werden die Jungs dazu gezwungen, dass sie laufen müssen. Das ist seit Bielefeld bekannt. Ich finde es gut, wenn sie viel laufen. Das beweist, dass sie fit sind", erklärte Saibene die Art des Auftritts, den er sich von den Roten Teufeln wünscht. Aber der neue Übungsleiter weiß auch, dass dazu enorme Disziplin nötig ist: "Es braucht extreme Intensität, viel Laufbereitschaft. Aber die Jungs haben Montag schon bewiesen, dass sie dazu eine gute Einstellung haben."
"Darf nicht zur Kopfsache werden"
Damit der erste Saisonsieg gelingt, müssen vor allem die frühen Gegentore abgestellt werden. Der späteste Gegentreffer fiel gegen Dresden, als Sebastian Mai für die Dynamo einköpfte – in der 17. Spielminute. In allen anderen Spielen lief der FCK schon früher einem Rückstand hinterher. "Wir haben das Thema intern angesprochen", war auch Saibene und seinem Trainerteam dieser Aspekt wichtig. Eine zu große Sache wollte der Luxemburger daraus aber nicht machen: "Wir sprechen es an, aber mehr können wir nicht machen. Es darf nicht zur Kopfsache für die ersten zehn Minuten werden."
Besonders gegen Mannheim gilt es nicht nur, diese frühe Schwäche abzulegen, sondern auch den Derbycharakter anzunehmen. "Ich habe Jungs im Verein kennengelernt, die für diesen Klub leben. Da will ich mich anschließen", brauchte Saibene diese Einstellung gar nicht weit verbreiten. In der Kabine ist der Charakter bekannt. "Einige haben es schon erlebt und den Mitspielern erklärt, was es bedeutet", vermittelte Saibene. Er selbst habe sich auch vorbereitet – mit Schmunzeln: "Es gibt viele Bilder im Internet, was da so abgeht. Die habe ich mir angeschaut."
Debüt von Redondo und Hanslik?
Anschauen wird sich Jeff Saibene zum Abschlusstraining auch die Neuzugänge Kenny Prince Redondo und Daniel Hanslik. "Ich bin mit beiden sehr zufrieden, sie sind sehr motiviert, brauchen aber natürlich noch etwas Eingewöhnungszeit. Morgen haben wir noch ein letztes Training. Dann sehen wir, wer für einen Einsatz in Frage kommt." Fehlen werden dagegen Alexander Winkler (Rippenbruch), Nicolas Sessa (Knieprobleme) und Anas Bakhat (Syndesmosebandriss). Hinter Kapitän Carlo Sickinger (muskuläre Probleme nach einer Rückenblockade) und Marvin Pourié stehen noch Fragezeichen.