Saarland lockert nach Ostern: FCS bald wieder vor Zuschauern?

Nach dem F.C. Hansa Rostock darf auch der 1. FC Saarbrücken darauf hoffen, bald wieder vor einigen Zuschauern spielen zu können. Wie am Donnerstag bekannt wurde, sind im Saarland nach Ostern zahlreiche Lockerungen geplant.

Saarland wird Modellregion

Sofern die 7-Tage-Inzidenz stabil unter 100 bleibt – derzeit liegt sie bei 66,1 – soll es Öffnungsschritte in den Bereichen Gastronomie, Sport und Kultur geben – das sagte Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) im Rahmen einer Pressekonferenz. Auch Theater, Konzerthäuser und Kinos sollen wieder öffnen. Voraussetzung: Die Besucher müssen einen tagesaktuellen negativen Test vorlegen. Das Saarland würde damit zu einem Modellregion werden. Bund und Länder hatten sich bei ihren Beratungen am Montag darauf verständigt, dass Länder in "einigen ausgewählten Regionen" mit "strengen Schutzmaßnahmen" und "einem Testkonzept" einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens öffnen können, "um die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten unter Nutzung eines konsequenten Testregimes zu untersuchen".

Hans zufolge habe das Saarland bereits frühzeitig 2,5 Millionen Schnelltests bestellt, zudem sei die Impfquote hoch. Bislang sind im kleinsten Flächen-Bundesland (eine Million Einwohner) knapp 150.000 Impfungen vorgenommen worden – davon rund 115.000 Erstimpfungen, was einer Quote von 11,7 Prozent entspricht. Damit liegt das Saarland an der Spitze der Bundesländer.

FCS steht im Austausch

"Kontaktbeschränkungen alleine können nicht der Königsweg sein. Nach einem Jahr Corona-Pandemie muss uns mehr einfallen, als nur zu schließen und zu beschränken", sagte Hans. "Wir wollen neue Wege in der Pandemie-Bekämpfung beschreiten. Es soll deshalb mit negativem Test wieder möglich sein, beispielsweise im Garten gemeinsam mit Nachbarn zu grillen oder sich mit Freunden auf der Außenterrasse eines Restaurants zu treffen." Auch der Stadion-Besuch könnte bald wieder möglich sein, wenngleich Hans dazu keine konkreten Angaben machte.

FCS-Geschäftsführer David Fischer ließ auf Anfrage von liga3-online.de wissen: "Wir stehen im Austausch mit den Ministerien, ob auch der Ludwigspark wieder öffnen darf." Ein grobes Konzept für eine Zuschauerrückkehr liege bereits vor, sagte Fischer und erinnerte an den Saisonstart, als der Aufsteiger zweimal vor jeweils 900 Fans spielen durfte. Im Unterschied zum Herbst wäre der Zutritt ins Stadion nun aber an einen negativen Corona-Test geknüpft.

Vorbild Rostock

Wie es geht, zeigte Hansa Rostock am letzten Wochenende beim Heimspiel gegen Halle: Die Kogge hatte rund um das Ostseestadion sowie in der Innenstadt mehrere Teststationen eingerichtet – darunter Abstrichzentren sowie einen Drive-In. Insgesamt wurden 1.100 Personen getestet, darunter auch die 702 Fans, die im Stadion waren – allesamt negativ. Hansa zog im Anschluss ein positives Fazit und hofft beim kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg auf 3.000 Fans.

Auch der 1. FC Saarbrücken habe den Testlauf laut Fischer verfolgt. Inwiefern das Hansa-Konzept aber auch in Saarbrücken umgesetzt werden kann, ist offen. Zum einen sei der Ludwigspark noch eine Baustelle, zum anderen sei das Umfeld nicht so weitläufig wie in Rostock, gab Saarbrückens Geschäftsführer zu Bedenken. Das nächste Heimspiel der Saarländer steht am 10. April gegen Türkgücü München an. Ob und wie viele Fans kommen dürfen, ist noch offen.

   
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