RWE-Trainer Dabrowski: "Die Luft an der Hafenstraße brennt"

Vergangene Woche Donnerstag wurde Christoph Dabrowski als Trainer von Aufsteiger Rot-Weiss Essen vorgestellt, am heutigen Mittwoch äußerte sich der 43-Jährige erstmals bei einer Pressekonferenz zu seiner neuen Aufgabe. Das Ziel des Ex-Profis ist es, vor allem die Euphorie aus dem Umfeld mit in die Liga zu nehmen.

"Ich bin wieder Zuhause"

Als Aufsteiger hat man es traditionell schwer, auch wenn die eine oder andere Ausnahme in der Vergangenheit schon bewiesen hat, dass man auch gern mal direkt in die 2. Bundesliga durchmarschieren kann. So vermessen sind sie an der Hafenstraße aber nicht. Das oberste Ziel ist der Klassenerhalt. Und dabei kann das Umfeld, bei RWE wahrlich nicht das kleinste, viel bewirken und mithelfen.

"Ich habe mir letztens ein Video von dem Aufstiegsspiel angeschaut und schon mitbekommen, dass die Luft an der Hafenstraße brennt. Jetzt geht es darum, die Euphorie, die überall spürbar ist, mitzunehmen", wird Dabrowski, der mit seiner Familie noch immer in Dortmund wohnt, vom "RevierSport" zitiert. Aus seiner Zeit beim VfL Bochum (2006 bis 2013) kennt der gebürtige Pole den Ruhrpott noch sehr genau, hat ihn dort lieben und schätzen gelernt. "Ich bin wieder Zuhause", sagte er am Mittwoch, eine Woche vor dem Trainingsauftakt.

"Er kann mit Druck umgehen"

Auch Sportdirektor Jörn Nowak betonte: "Er passt zu den Werten des Ruhrgebiets." Er und Dabrowski, der erstmal ohne weiteres Trainerteam kommt, würden ähnlich "ticken", was die Führung von Menschen angeht. "'Dabro' hat zuletzt in einer schwierigen Situation Hannover 96 übernommen. Es ist in Hannover ein sehr schweres Umfeld, ein unruhiges. Er hat die Klasse aber sicher gehalten. Hier ist der Druck auch nicht immer klein. Er kann mit Druck umgehen." Ein wichtiges Attribut für die Arbeit bei einem ambitionierten Traditionsverein, der andere, erfolgreichere Zeiten kennt.

Damit auch die kommende Saison erfolgreich verläuft, muss der Kader passen. Der neue Coach sieht eine "sehr gute Grundlage", um mit dem Team "eine stabile Rolle in der 3. Liga zu spielen". Dennoch soll und wird es noch Transfers geben. Nowak sei "sehr zuversichtlich", dass noch ein defensiver Mittelfeldspieler und ein Rechtsverteidiger bis zum Trainingsauftakt kommen. In die Entscheidung sei der neue Trainer auch schon involviert gewesen.

"Eine enge Liga, in der muss man hart arbeiten"

Auch wenn er als Trainer bisher fast nur im Nachwuchs und zuletzt für ein halbes Jahr als Verantwortlicher von Hannover 96 in der 2. Liga gearbeitet hatte, weiß Dabrowski, was in den kommenden Monaten auf ihn und seine Spieler zukommt. Die 3. Liga sei "aggressiv, körperbetont. Es ist eine enge Liga, in der muss man hart arbeiten, um zu bestehen. Wir freuen uns auf diese Liga und wollen die nächste Schritte gemeinsam gehen".

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button