RWE feiert Befreiungsschlag: "Das beste Gefühl, mehr geht nicht"

Was für ein Montagabend für Rot-Weiss Essen! Nach viel Kampf und Wille hat sich der Aufsteiger mit 1:0 gegen den 1. FC Saarbrücken durchgesetzt, den Saarländern die erste Saison-Niederlage zugeführt. Nach dem zweiten Saisonsieg, der auch das Verlassen der Abstiegsränge bedeutet, waren die Protagonisten entsprechend zufrieden und von der Atmosphäre begeistert.

Trainer-Auftrag erfüllt

Trainer Christoph Dabrowski hatte vor dem Spiel ein großes Ziel: Das Stadion an der Hafenstraße zum Beben bringen. Seine Spieler haben diese Maßgabe umgesetzt. Spätestens mit dem Schlusspfiff wurde die Arena mit seinen 15.907 Zuschauern (darunter 1.000 aus Saarbrücken) ein Tollhaus, die Partylaune auf den Rängen und bei den Rot-Weissen war groß. "Die Mannschaft hat den Auftrag erfüllt, es ist eine fantastische Stimmung", war der Coach im Interview mit "MagentaSport" begeistert. "Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt. Das war ein mutiger, aktiver Auftritt." Erstmals in dieser Saison blieb RWE zudem ohne Gegentor. "Man hat gesehen, wie wichtig es ist, zu Null zu bleiben – dann reicht ein Tor für drei Punkte",  so Dabrowski, der stolz auf seine Mannschaft war: "Wir sind sehr organisiert und leidenschaftlich aufgetreten."

Der Jubel war umso größer, da die favorisierten Gäste in der Schlussphase enorm drückten, der Sieg in Gefahr war und sich ein sehr spannendes Spiel entwickelt hatte. Die beste Möglichkeit hatte Sebastian Jacob (88.). Doch seinen gutplatzierten Kopfball parierte Essens Schlussmann Jakob Golz sensationell, zeigte damit, dass er ähnlich gute Reflexe wie Papa Richard hat. "Ich habe mich sehr für ihn gefreut. Er hat sich sehr für die Mannschaft ausgezeichnet. In der Schussphase war er ein Garant dafür, dass wir den Dreier in den Händen halten", lobte Trainer Dabrowski den 24-Jährigen, der in dieser Saison auch schon das eine oder andere Mal in der Kritik stand.

"Wir haben nicht die Ochsen drin"

Dass der gebürtige Hamburger den Sieg festhielt, war auch Felix Götze zu verdanken, der seine Mannschaft nach 37 Minuten in Führung gebracht hatte. Der 24-Jährige hatte den Ball auf der rechten Außenbahn bekommen, zog Richtung Strafraummitte und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß sehenswert ins lange Ecke – zum entscheidenden Tor. "Das beste Gefühl, mehr geht nicht", war auch er von dem Moment und der Atmosphäre während und nach der Partie angetan. "Wir sind überglücklich, es wird eine schöne Länderspielpause."

Auffällig war erneut, dass RWE viel über das spielerische Element kam, sich vor das Tor kombinieren wollte. "Wir sind eine bisschen andere Drittliga-Mannschaft", so Götze. "Wir haben nicht die Ochsen drin. Wir wissen, dass wir über das Spielerisches kommen müssen." Das hatte am Montag die drei Punkte gebracht. Doch der Mann aus Memmingen weiß auch, dass "wir noch was verbessern müssen". Durch den zweiten Sieg schob sich Essen von den Abstiegsplätzen auf den 15. Platz vor, steht nun einen Zähler über dem Strich. Weiter geht es nach der Pause am 2. Oktober mit einem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden.

   

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