RWE-Anhänger offenbar an Überfall auf Schalke-Fans beteiligt

Anhänger von Rot-Weiss Essen waren am frühen Sonntagmorgen offenbar an einem Überfall auf Fans des FC Schalke 04 beteiligt, wie die Polizei mitteilt. RWE verurteilt den Angriff "aufs Schärfste".

Vier Schwerverletzte

Ereignet hat sich der Überfall am Sonntagmorgen um kurz nach 6 Uhr bei einem Fan-Treffpunkt auf Schalke. Dort trafen sich mehrere hundert Mitglieder der organisierten Schalker Fanszene, um mit Bussen zum Auswärtsspiel des FC Schalke 04 nach Berlin zu fahren, wo der Verein am Nachmittag gegen Union Berlin spielte. Nach bisherigen Ermittlungen seien um 6.22 Uhr plötzlich mindestens 100 gewaltbereite Personen dazugekommen – sie sollen aus dem Umfeld der untereinander befreundeten Fanszenen von Rot-Weiß Essen und Borussia Dortmund stammen.

Laut Polizei kam es zu einer Massenschlägerei, bei der unter anderem Baseballschläger sowie sonstige Schlagwerkzeuge genutzt worden seien. Bei der Auseinandersetzung wurden mindestens vier Personen schwer verletzt, darunter ein Busfahrer. Rettungskräfte versorgten die Verletzten vor Ort. Anschließend kamen sie zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Als die Polizei eintraf, hatten sich die Angreifer bereits vom Tatort entfernt. Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung.

"Schwachsinnige Aktion"

Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig erklärte am Abend in einer Stellungnahme, im Austausch mit den Ermittlungsbehörden zu stehen und diese im Rahmen der Möglichkeiten "bestmöglich unterstützen" zu wollen. "Wir wünschen den verletzten Personen eine schnelle und gute Genesung." Bereits am Nachmittag vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund II war Uhlig bei "MagentaSport" auf den Überfall eingegangen und hatte von einer "schwachsinnige Aktion" gesprochen. "So etwas braucht kein Mensch."

Den Überfall verurteile der Verein "in aller Geschlossenheit aufs Schärfste! Gewalt und Brutalität – das ist nicht mit den Werten vereinbar, für die Rot-Weiss Essen und hinter denen die Hafenstraßen-Familie steht. Wir wehren uns eindringlich dagegen, dass die Personen, die solche Taten begehen, sich selbst als Fans oder Unterstützer von RWE bezeichnen", so Uhlig. Rot-Weiss Essen setze sich für ein friedvolles und gemeinsames Miteinander ein und werde solche Gewalt-Taten in seinen Reihen nicht hinnehmen. Bereits im Oktober waren RWE-Fans in eine Schlägerei mit Schalke-Anhängern verwickelt. Kurz danach hatte Rot-Weiss Essen – auch als Reaktion darauf – 76 Hausverbote ausgesprochen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button