Rückrunden-Vorschau: Wer steigt auf, wer muss runter?

Die Hinrunde der Saison 2013/2014 ist seit dem vergangenen Samstag Geschichte. Doch Zeit zum Ausruhen bleibt nicht. Noch zwei Spieltage stehen an, ehe die Dritte Liga in die wohlverdiente Winterpause geht. Im Folgenden wirft liga3-online.de einen Blick auf den Rest der Spielzeit voraus. Wer hat gute Chancen aufzusteigen, wer wird bis zum Schluss um den Klassenverbleib zittern müssen? Natürlich ist der Fußball ein schnelllebiges Geschäft, in dem durch eine Serie von Siegen vieles geradegerückt werden kann, wie Hansa Rostock zuletzt eindrucksvoll bewies. Doch lässt sich nach 19 Spieltagen ein wenig über den weiteren Verlauf der Vereine spekulieren.

Heidenheim wohl durch – spannender Kampf um Rang drei

Souveräner kann ein Tabellenführer kaum sein. Auch wenn der 1. FC Heidenheim nicht immer spielerisch überzeugen konnte, stimmten zumeist dennoch die Ergebnisse. Auf den Relegationspatz sind es bereits 14 Punkte Vorsprung. Sollte das Team nicht unerwarteter Weise in einen Negativstrudel geraten und die Hälfte der restlichen Spiele verlieren, ist ihnen der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. RB Leipzig, der beste Aufsteiger der Drittliga-Geschichte, hat aktuell gute Chancen, ihnen zu folgen. Zuhause eine Macht, haperte es meist in der Fremde. Doch auch dies konnte Trainer Alexander Zorniger zuletzt abstellen. Der Kampf um Platz drei wird sicherlich bis zum Ende der Saison sehr spannend bleiben. Mit Hansa Rostock gesellte sich nun noch ein Verein dazu, mit dem vor ein paar Wochen nicht zu rechnen war. Bis zum neunten Platz, auf dem aktuell der MSV Duisburg steht, sind es nur fünf Punkte Unterschied. Und so ein Rückstand kann durch einen kleinen Lauf schnell wettgemacht werden. Die SpVgg aus Unterhaching wird nur bedingt im "Konzert der Großen" mitspielen können. Traditionsgemäß spielen die Rand-Münchener eine starke Hinrunde, bauen in der Winterzeit jedoch ab. Mit Darmstadt, Erfurt, Osnabrück, Wiesbaden und Duisburg haben alle Teams in der oberen Tabellenhälfte das Potential, um mitzuhalten. Durchsetzen wird sich, wer letztendlich Konstanz in seine Leistungen bringen kann. Alle Teams haben (noch) zu viele Schwankungen in ihren Darbietungen zu verzeichnen. Genau dies unterscheidet sie vom Tabellenführer aus Heidenheim.

Chemnitz und Münster mit höchster Qualität – Kiel schwer einzuschätzen

Die zweiten Mannschaften aus Stuttgart und Dortmund werden sich mit der Rolle im Mittelfeld der Liga anfreunden müssen – aufsteigen dürfen sie ohnehin nicht. Der Auftrag dieser Zweitvertretungen besteht vorrangig darin, Talente Schritt für Schritt aufzubauen, auszubilden und in die Bundesliga zu führen. Doch alle Mannschaften ab dem zwölften Platz müssen sich immer wieder mit dem Thema Abstieg beschäftigen. Vermeintlich beruhigende Punktepolster auf die Abstiegsränge können nach einem oder zwei Spielen drastisch schmelzen. Die besten Chancen der Kellerteams haben wohl der Chemnitzer FC und Preußen Münster. Es ist wohl keine Frage der Qualität, sondern eher der Einstellung. Wird der Kampf um den Klassenerhalt angenommen, wird sich das gefürchtete "Abstiegsgespenst" schnell vertreiben lassen. Besonders schwer einzuschätzen ist der Aufsteiger aus Kiel. Konnte das Neitzel-Team am Anfang seine Drittligatauglichkeit durchaus unter Beweis stellen, warfen die Ergebnisse zuletzt vermehrt Fragen auf. Doch vielleicht lassen sich in der Winterpause – wenn viel Zeit zum Arbeiten ist – der Negativtrend und die damit zusammenhängenden Zweifel an sich selbst beseitigen. Der Hallesche FC präsentierte sich bislang als eine Wundertüte. Schwachen Spielen folgten nicht zwingend eingeplante Erfolge. Die Truppe von Sven Köhler ist weder besonders heim- noch auswärtsstark. Doch scheint diese Unregelmäßigkeit für den Klassenerhalt zu reichen.

Regensburg muss zuhause weiter punkten – "Mission Impossible" für Burghausen?

Der Aufsteiger aus Elversberg hat in seiner starken Phase eindrucksvoll aufzeigen können, in der Liga zu bestehen. Vor allem das Ärgern der großen Klubs scheint dem Hirsch-Team zu gefallen. Bleibt das 0:5 gegen Dortmund II nur ein Ausrutscher, wird der ambitionierte Verein auch in der kommenden Saison drittklassig sein. Der SSV Jahn Regensburger kann wahrlich nicht zufrieden sein. Zumindest in heimischen Gefilden konnten in jüngster Vergangenheit die Punkte eingefahren werden. Sollte diese Serie reißen, wird es bei den Bayern noch einmal richtig ungemütlich werden. Schwer – aber nicht aussichtlos – ist die Lage naturgemäß für die Stuttgarter Kickers, Saarbrücken und Burghausen. Wobei Letztgenannte schon vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. Die meist jungen, unerfahrenen Spieler sind phasenweise noch überfordert. Noch nie hat eine Mannschaft mit 16 Punkten nach 19 Partien sportlich die Klasse halten können. Und auf Lizenzentzüge möchte man beim ehemaligen Zweitligisten sicherlich nicht spekulieren. Doch der Erfolg gegen Halle dürfte Mut machen. Aufgrund klammer Kassen wird eine wirkliche Verstärkung nicht möglich sein – doch dies gilt mit wenigen Ausnahmen sowieso für jeden Klub der Liga.

FOTO: Flohre Fotografie 

   

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