Rückrunden-Prognose Holstein Kiel: Aufstieg ist kein Thema

Nach 34 Tagen Winterpause rollt in einer Woche wieder der Ball in der 3. Liga. Die Kieler Sportvereinigung empfängt zum ersten Pflichtspiel im neuen Jahr die Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Am 04.01. bat Trainer Karsten Neitzel seine Mannschaft zum Trainingsauftakt. Wie verlief das Trainingslager? Wie verliefen die Testspiele? Und wie fällt die Prognose für die verbleibende Spielzeit aus? liga3-online.de hat sich einen Überblick über die Wintervorbereitung der Störche verschafft.

Fazit Trainingslager / Testspiele

Zwei Tage nach den Hallenmasters, wo die Mannschaft im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Harthenholm den Kürzeren ziehen musste, ging es am 12.01. mit dem Flieger in die Türkei. Das Hotel an der türkischen Riviera war den meisten Spielern und dem Trainerteam noch bestens aus dem Vorjahr bekannt und so viel die Eingewöhnungszeit weitestgehend weg. In Side fanden Mannschaft und Trainerteam erneut beste Voraussetzungen vor, um sich auf die bevorstehenden Aufgaben in der 3.Liga vorzubereiten. Der erste Testspiel-Erfolg gelang den Kielern gegen den Zweitligisten FC Heidenheim und bestätigte das bis dahin optimal ablaufende Trainingslager. Gegen den Neunten der 2. Liga führten die Kieler bereits nach sechs Minuten mit 2:0. Rafael Kazior und Jaroslaw Lindner sorgten für den Torerfolg. Nach vielen Wechseln auf beiden Seiten gelang dem Zweitligaaufsteiger kurz vor Schluss in der 88.Spielminute nur noch der Anschlusstreffer. "Niemand wird diesen Sieg überbewerten, dennoch war das heute ein sehr guter Test. Ich hatte während der 90 Minuten ein richtig gutes Gefühl“, resümierte Neitzel nach dem Spiel.

Gegen den Tabellenneunten der Türkischen Süper Lig Mersin Idmanyurdu mussten sich die Störche dann allerdings zwei Tage später mit 4:1 geschlagen geben. Die Kieler konnten über weite Strecken mit dem ligahöheren Klub mithalten, doch der türkische Erstligist nutze seine Chancen gnadenlos. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Norddeutschen erzielte René Guder. Am 19.01. landeten die Kieler dann wieder mit einem positiven Gefühl auf deutschem Boden. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Marlon Krause, der sich im Spiel gegen Heidenheim einen leichten Einriss im Muskel zugezogen hatte. Am Dienstag steht dann das letzte Vorbereitungsspiel der Störche auf dem Plan. Testspielgegner ist Regionalligist Lüneburg SK Hansa, bevor es dann wieder in der 3. Liga zur Sache geht.

Was muss besser laufen

Bei der eingespielten Kieler Mannschaft läuft in dieser Saison vieles richtig. Das erkannte auch Holsteins neuer Sportdirektor Ralf Heskamp nach dem Test gegen Heidenheim: „Man kann doch sehen, dass wir eine eingespielte Mannschaft haben.“ Lediglich die Torausbeute lässt sich noch weiter steigern. Nach der langen Verletzung von Saliou Sané hat Karsten Neitzel im neunen Jahr wieder einen weiteren Stürmer zur Verfügung.

Mannschaft im Fokus

Wie im vergangenen Jahr, wird es auch 2015 darauf ankommen, dass die Mannschaft als geschlossenes Team auftritt. Auf dem Transfermarkt ist Holstein nicht tätig geworden, von daher liegt das Augenmerk weiter auf derselben, eingespielten Mannschaft. Vielleicht werden die Youngster Finn Wirlmann oder der aus der U19 mit ins Trainingslager gereiste Narek Abrahamyan ihre Chance bekommen und für eine Überraschung sorgen.

Drei Gründe für den Klassenerhalt

Die Aussichten für die Kieler für das Erreichen des Saisonziels Klassenerhalt sind in diesem Jahr optimal. Die Basis liegt dabei in der Defensive. Die Kieler Abwehr ist die beste der Liga. Ganze Elf mal spielte die Neitzel Elf zu Null. Und es spricht vieles dafür, dass sich dieser Zustand im neuen Jahr auch nicht ändern wird. Und nach langer Verletzung kehr Abwehrchef Marcel Gebers zurück ins Team.

Die Vorbereitung eines Spiels ist die halbe Miete. Und es gibt wohl nicht allzu viele Trainer, die sich so akribisch auf den Gegner vorbereiten, wie Karsten Neitzel. Der 47-jährige Fußballlehrer hat es nach dem geglücktem Klassenerhalt aus der Vorsaison weiterhin geschafft, eine eingespielte Mannschaft zu formen. Auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft stimmt. Neitzel, der eine ganz genaue Vorstellung von seiner Taktik hat, wird weiter zielstrebig am Erfolg der Mannschaft arbeiten.

Da die Kieler auf einem relativ sicheren Tabellenplatz überwintern konnten, besteht gar kein Druck und die Mannschaft kann frei aufspielen. Noch 15 Punkte, dann kann man an der Ostsee wohl vom sicheren Klassenerhalt sprechen und sich bereits auf die neue Saison vorbereiten. Dann ist der Blick auf die oberen Tabellenplätze auch erlaubt. Fünf Punkte trennen die Störche momentan von einem direkten Aufstiegsplatz.

Prognose

Der Aufstieg ist für die Kieler zwar noch in realistischer Reichweite, aber der Verein und das Umfeld bleiben weiterhin vernünftigerweise realistisch. Das ausgeschriebene Saisonziel „sicherer Klassenerhalt“ muss erst einmal erreicht werden, welcher Tabellenplatz dann noch möglich ist, wird man sehen.

 

   

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