Rückrunden-Prognose Dynamo: Alles kann, nichts muss!

Die SG Dynamo Dresden kann zufrieden auf die bisherigen 22 Begegnungen in der 3.Liga zurückblicken. Mit 38 Punkten liegt die Sportgemeinschaft auf dem vierten Tabellenplatz und ist damit mittendrin im Kampf um die Aufstiegsplätze. Das war vor der Saison nicht unbedingt zu erwarten. Trainer Stefan Böger ist es in kürzester Zeit gelungen, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.

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So lief die Vorbereitung

Die Vorbereitungsphase auf die restlichen Partien der 3.Liga im neuen Jahr begann praktisch mit einer Schockmeldung. Marco Hartmann fällt erneut lange verletzt aus. Dagegen konnten die Sachsen endlich Nils Teixeira wieder auf dem Trainingsplatz begrüßen. Seit November stand Teixeira nicht mehr auf dem Platz und musste aufgrund eines Infektes lange passen. Vor dem Abflug ins spanische Trainingslager gewann Dynamo Dresden ein Testspiel gegen den sächsischen Landesligisten BSG Stahl Riesa mit 4:1. In Spanien trennte man sich von Real Murcia (3.Liga) 0:0 und verlor gegen den Schweizer Erstligisten FC Sion knapp mit 2:3. Am Samstag wurde das abschließende Testspiel gegen den FK Teplice mit 3:1 gewonnen.

Die Gewinner

Als Gewinner der Winter-Vorbereitung gilt die „zweite Reihe“ der Dresdner im Allgemeinen. Vor allem Dominic Baumann und Furghill Zeldenrust haben sich über gute Leistungen im Training und in den Testspielen für höhere Aufgaben empfohlen. Ob sie bereits eine Alternative für die Startelf sind, bleibt abzuwarten, allerdings scheinen die Spieler näher an der ersten Elf zu sein, als wie noch vor dem Jahreswechsel.

Die Verlierer

Wirkliche Verlierer gibt es auf Seiten der Dresdner nicht. Marco Hartmann muss eine Zwangspause wegen seiner Verletzung einlegen. Gerade in den letzten Spielen vor dem Weihnachtsfest zeigte Hartmann, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Sein Ausfall schmerzt umso mehr. Benjamin Kirsten kämpft sich nach seiner Fingerverletzung aus dem Dezember wieder heran. Allerdings scheint im Moment die Tendenz in Richtung von Patrick Wiegers zu gehen.

Das muss besser laufen: Späte Gegentore vermeiden!

Die späten Gegentore waren wohl das Hauptproblem der Dresdner in der Hinrunde. Zum anderen muss aber auch die Chancenverwertung besser werden. Bestes Beispiel ist das Ostderby gegen Cottbus im vergangenen Dezember. Weil die Dresdner beste Möglichkeiten liegen lassen, wären die Gäste fast noch zum Ausgleich gekommen. Solche Zitterspiele können bei einer besseren Chancenausbeute vermieden werden. Sorgen die Dresdner vorzeitig für klare Verhältnisse, so können auch späte Gegentore hingenommen werden. Zuletzt wirkte das Spiel der Sachsen etwas behäbig. Im Spiel nach vorn müssen die Schwarz-Gelben wieder bissiger und zielstrebiger agieren, wie zum Anfang dieser Saison. Die anfällige Abwehr zeigte sich in den letzten Begegnungen des Herbstes gefestigt. Daran muss die Mannschaft weiter arbeiten und in der Defensive noch geordneter stehen. Zudem besteht im Mittelfeld noch Steigerungsbedarf. Hier benötigt es mehr Ideen im Spielaufbau im Spiel nach vorn.

Spieler im Fokus

Die Dresdner treten seit Saisonbeginn als geschlossene Mannschaft auf. Dennoch ist der Fokus, auch wegen seiner Tore, vor allem auf Justin Eilers gerichtet. Für die Fans ist klar, Eilers soll die Dresdner am besten auf direktem Wege in die 2.Bundesliga schießen. Eilers selbst geht mit dem Hype um seine Person locker um und arbeitet weiter konzentriert. Seine Torflaute scheint der Niedersachse seit dem letzten Spiel gegen Osnabrück (Siegtorschütze zum 2:1) abgelegt zu haben. Agiert er wieder so kaltschnäuzig vor dem Tor, wie zu großen Teil in der Hinrunde, wird er sein Tore- und das Punktekonto der Dresdner weiter aufstocken. Ansonsten besitzt die Mannschaft als solche die große Chance, etwas Großes zu schaffen. Einen möglichen Aufstieg hatten im vergangenen Sommer wohl die wenigsten dieser Truppe zugetraut. Nun kann jeder Spieler seinen Anteil dazu beitragen, dass es in Dresdner wieder eine Etage höher geht. Spieler wie Sinan Tekerci oder Patrick Wiegers drängen nach vorn und könnten für weitere positive Überraschungen sorgen.

Drei Gründe, warum die Dresdner ihr Saisonziel erreichen

Grund 1: Alles kann, nichts muss!

Mit 38 Punkten haben sich die Sachsen selbst in eine sehr gute Ausgangslage gebracht. Vom Aufstieg sprach vor der Saison niemand. Es sollte eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld herausspringen. Diese scheint den Sachsen sicher. Deshalb wird die Mannschaft aber nicht das „Fußball spielen“ einstellen. Die jungen Spieler sind heiß auf mehr und sind daher hoch motiviert für die übrigen Spiele der 3.Liga.

Grund 2: Welle der Euphorie hält an

Die Euphorie in Dresden ist weiter ungebrochen. Vor allem die Siege vor dem Jahreswechsel gaben der Mannschaft und ihrem Umfeld nochmals einen Schub. Kommende Highlights, wie das Pokalspiel gegen Borussia Dortmund, tun ihr Übriges.

Grund 3: Die Mannschaft hat Lust auf mehr!

Jeder aktive Sportler strebt nach dem Höchstem. Mit Platz vier wird sich keiner der Spieler zufrieden geben. Außerdem hat die Mannschaft ungemeine Lust auf Fußball und möchte dem großen Fananhang noch so manches Fußballfest bereiten. Mit der Rückendeckung von Rängen her können die Schützlinge von Trainer Stefan Böger weiter über sich hinaus wachsen und noch viel erreichen in dieser Serie.

Prognose: Dynamo spielt bis zum Ende oben mit!

Die Dresdner werden auch in den restlichen Spielen der 3.Liga ihre Sache gut machen. Mit Neuzugang Jim-Patrick Müller sind die Sachsen zudem noch breiter aufgestellt. Die Mannschaft hält zusammen und kann auch kleinere Rückschläge gut verarbeiten. Bis zum Saisonende wird die Sportgemeinschaft um die ersten drei Plätze mitmischen. Läuft alles optimal und es kommen vor allem keine weiteren Verletzungen hinzu, ist der Aufstieg in die 2.Bundesliga drin!

   

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