Rot-Weiss Essen: Aktive Fanszene fordert Rücktritt des Aufsichtsrats

Zwei Wochen nach der Mitgliederversammlung, auf der Rot-Weiss Essen alarmierende Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 präsentiert hatte, meldet sich nun die aktive Fanszene zu Wort – und fordert den Rücktritt des Aufsichtsrats.

"Absolut inakzeptabel"

3,6 Millionen Euro! Auf diese Summe belief sich das Minus bei Rot-Weiss Essen für das Geschäftsjahr 2022. In einem offenen Brief schreibt die Fanszene von einem "Schlag ins Gesicht für alle Rot-Weissen". Dass die Planung um satte 3,2 Millionen Euro verfehlt wurde, lasten die Anhänger vor allem dem Aufsichtsrat an, da er seiner Kontrollpflicht nicht nachgekommen sei. Was die Fans besonders verärgert: "In unserem Verein war es bisher nach der abgeschlossenen Insolvenz im Jahr 2011 Usus, nur noch mit Geldern zu planen und die Gelder auszugeben, die wirklich da sind. Folglich fragen wir uns, wie die handelnden Personen im Verein auf die Idee kommen konnten, diese imaginäre Brandmauer zu überschreiten. Hier wurde aus unserer Sicht klar gegen den Willen der Mitgliedschaft gehandelt, und diese Handlungen sind absolut inakzeptabel."

Aus diesem Grund fordert die Fanszene sämtliche Aufsichtsratsmitglieder auf, ihre Ämter geschlossen aufzugeben. "Sollte der aktuelle Aufsichtsrat dieser Bitte nicht nachkommen, sehen wir uns dazu gezwungen, einen Abwahlantrag zu stellen", heißt es. "Einen solchen Abwahlantrag werden wir parallel zu dieser Stellungnahme vorbereiten und hoffen, dass dieser nicht notwendig sein wird."

Neuwahlen angestrebt

Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll anschließend ein neuer Aufsichtsrat gewählt werden. Um den Prozess voranzutreiben, rufen die RWE-Fans den Wahlausschuss auf, "bis zur angekündigten außerordentlichen Mitgliederversammlung neue Kandidaten für den Aufsichtsrat zu finden". Unerlässlich sei hierfür, "dass es wirklich eine Wahl für den Aufsichtsrat gibt und nicht wie in den vergangenen Jahren nur so viele Kandidaten vorgeschlagen werden, wie es Plätze gibt."

Auch die Fans und Mitglieder seien in der Pflicht, "den Wahlausschuss bei der Suche nach potenziellen Aufsichtsratskandidaten zu unterstützen". Angesichts der aktuellen Lage hinter den Kulissen sei es nun "umso wichtiger, die Mannschaft in den nächsten Monaten noch bedingungsloser zu unterstützen sowie ihnen die volle Rückendeckung zu geben".

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