Rot-Weiß Erfurt: Emmerling appelliert an die Ehre

Nach drei Niederlagen in Serie tritt Rot-Weiß Erfurt am Freitag (19 Uhr) in Paderborn an. Ausgerechnet beim Tabellenführer müssen die Thüringer punkten, um wieder an die Nicht-Abstiegszone heranzurücken.

Emmerling kritisiert Einstellung

Auf dem Papier könnte die Aufgabe für den Tabellenletzten nicht schwerer sein. Erfurt muss zu Liga-Primus Paderborn, der nach 23 Spielen 36 Punkte mehr eingefahren hat. RWE verlor zudem die letzten drei Partien, musste erst am vergangenen Sonntag eine bittere 0:3-Niederlage daheim gegen Zwickau verkraften. Viele Spieler ließen danach die Köpfe hängen, der Glaube an den Sieg im Derby sowie den Klassenerhalt war nicht mehr zu spüren. Das passte Trainer Stefan Emmerling gar nicht: "Ich war mit einigen Aussagen nach der Partie nicht zufrieden. Da erwarte ich einfach, dass die Spieler positiver und selbstkritischer und ein anderes Gesicht auf dem Platz zeigen. Als Gesamtmannschaft haben wir nicht daran geglaubt, das Spiel noch zu drehen. Ich dachte, da wären wir schon weiter “

Für den 51-Jährigen ist das Duell gegen Paderborn auch eine Reise in die Vergangenheit. Von Dezember 2016 bis April 2017 war er Trainer bei den Ostwestfalen, wurde jedoch wegen ausbleibenden Erfolgs entlassen. Damit er mit RWE mehr Erfolg hat, muss sich vor allem die Abwehrarbeit schnellstens verbessern. In drei Spielen kassierten die Thüringer elf Gegentore: "Die bekommst du ja nicht nur, weil der Gegner so stark ist, sondern weil wir es nicht gut gemacht haben. Wenn wir da nicht zulegen, dann wird es schwer."

"Es geht um den ganzen Verein"

Doch Rot-Weiß muss auch Tore schießen, bei sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer wäre selbst ein 0:0 zu wenig. Ein Sieg muss her. Emmerling appelliert deshalb auch an die Ehre seiner Mannschaft: "Den Spielern muss klar sein, dass sie nicht nur für sich, sondern auch für die Leute auf der Geschäftsstelle kämpfen. Hier geht es um Arbeitsplätze. Jeder Spieler muss alles rausknallen. Es geht um den ganzen Verein und um neue Verträge – auch für die, die am Ende vielleicht nicht mehr in Erfurt sind."

Nicht dabei sein werden Florian Neuhold, Tugay Uzan, Tobias Kraulich, Julian Knoll, Alexander Ludwig und Waseem Razeek, die alle verletzt ausfallen. Zudem muss Merveille Biankadi das zweite seiner drei Spiele Sperre absitzen. Fraglich ist der Einsatz der Abwehrstützen Jens Möckel (Blockade im Halswirbel) und André Laurito. Neuzugang Charalampos Chantzopoulos wird derweil erstmals im Kader stehen.

 

   
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