Rot-Weiß Erfurt: Im neuen Stadion mit Erfolgserlebnis starten

Mit Spannung und viel Vorfreude entgegnet Rot-Weiß Erfurt dem Auftaktspiel am Samstag gegen den Halleschen FC. Der Grund? Vieles! Das quasi fertiggestellte Stadion zum Beispiel, aber auch die neue Mannschaft von Trainer Stefan Krämer, die so neu gar nicht ist. Die Hoffnung auf bessere Zeiten ist dennoch gegeben – und ein Sieg zum Einstand in die Saison 2016/17, er wäre dafür so wichtig.

Rot-Weiß Erfurt erwartet rund 8000 Zuschauer

Es ist ein Ostduell, das es in sich hat – auch wenn sich die Teams im neuen Erfurter Stadion in Freundschaft begegnen wollen: Die Erfurter Ultragruppierungen haben in etwa zu einem gemeinsamen Marsch mit den HFC-Fans aus Sachsen-Anhalt zur Arena aufgerufen, ein bemerkenswertes Zeichen. Spätestens auf dem Rasen soll vor möglichst großer Kulisse dann aber die Gastfreundlichkeit beendet sein, geht es nach Erfurt: Ein Sieg soll her. Aber wo steht RWE überhaupt? "Es ist schwer", räumte Trainer Stefan Krämer auf der üblichen Pressekonferenz ein, "zu wissen, wo wir nach diversen Testspielen stehen.“ Man wisse, worauf man sich beim Halleschen FC einstellen müsse. Zudem motiviere das neue Stadion zusätzlich, "ich hoffe auf eine große Kulisse", sagte Krämer. Fünfstellig wünscht sich der Übungsleiter die Zuschauerzahl, realistisch sind wohl um die 8.000 Besucher. Allemal ein stolzer Wert für Rot-Weiß Erfurt.

Krämer: „Acht bis neun Positionen sind fix“

Personell besitzt Krämer eine außerordentlich gute Situation: Keiner der insgesamt 23 aktiven Spieler der Erfurter fehlt am Samstag, sofern sich keine kurzfristige Verletzung oder Krankheit ergeben sollte. "Das ist zum Abschluss der ziemlich intensiven Vorbereitung eine tolle Nachricht“, kommentiert Krämer, der während der gesamten Saisonvorbereitung auf keinen Spieler länger als wenige Tage verzichten musste. Ganz zufällig kommt dies aber wohl nicht: "Das bedeutet auch, dass meine Spieler ihre Hausaufgaben in der Sommerpause gemacht haben, fit geblieben sind", weiß der Lockenkopf. Bezüglich der Startaufstellung erklärte Krämer nichts Genaueres, nur: "Acht oder neun Positionen sind in meinem Kopf fix.“ Ohnehin ist im Vergleich zur vergangenen Spielzeit kein großer Umbruch bei RWE erkennbar, das Gros an Stammspielern wurde gehalten und wird auch am Samstag gegen Halle auflaufen.

Tyrala erwartet „besondere Stimmung“ im Steigerwaldstadion

Wie sieht es bei den Neuzugängen aus? Allen voran Mikko Sumusalo und Christopher Bieber werden Chancen eingeräumt, direkt mitmischen zu können – Bieber könnte in der Spitze etwa neben oder hinter Carsten Kammlott wirbeln, ihn so entlasten. Sumusalo kann die Linksverteidiger-Position beackern. Unangefochten bleibt Kapitän Sebastian Tyrala, der seine Vorfreude offen preisgab: "Alle Tribünen werden nach langer Zeit wieder geöffnet sein, ich erwarte eine ganz besondere Stimmung. Darauf haben wir nun über fünf Wochen hingearbeitet.“ Über allem steht der langfristige Gedanke, nicht wieder in den Tabellenkeller zu geraten – "nochmal so eine Hinrunde wie im letzten Jahr wollen wir nicht erleben“, sprach Tyrala klare Worte. Ein Heimsieg zum Start könnte wahre Wunder bewirken, dieses Szenario nicht noch einmal durchspielen zu müssen. Wohl alle Erfurter Fans, die am Samstag die neuen, modernen Stadiontore passieren werden, dürften diesen Gedanken umgehend unterschreiben.

 

   
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