Rot-Weiß Erfurt: Erster Auswärtssieg in Sichtweite?

Diese 3. Liga ist doch immer wieder für Überraschungen gut: Wer hätte vor der Winterpause auch nur einen Pfifferling auf einen Sieg von Rot-Weiß Erfurt über Dynamo Dresden gesetzt? Wohl kaum jemand, denn RWE kroch am Boden umher, taumelte den Abstiegsrängen entgegen. Doch mit Stefan Krämer weht nun frischer Wind am Thüringer Wald – und dieser Effekt soll möglichst auch ins Auswärtsspiel bei Preußen Münster mitgenommen werden.

Krämer haucht RWE neues Leben ein

Die gute Laune ist in jedem Fall zurückgekehrt an die Arnstädter Straße: In den vergangenen fünf Wochen verflog der entstandene Rauch nach der Misere vor dem Jahreswechsel weitgehend, der 3:2-Sieg über Dynamo Dresden schürte mächtig Selbstvertrauen. "Es waren allerdings nur die ersten drei Punkte von 24, die wir insgesamt brauchen“, blieb Krämer auf dem Boden. Zudem feierten die Erfurter Mitte der Woche ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum – die Stimmung ist rund um das Steigerwaldstadion wieder deutlich aufgehellt. Auch, weil mit Samir Benamar von Arminia Bielefeld sowie dem wahrscheinlichen Transfer Daniel Brückners vom SC Paderborn gleich zwei Spieler aus der 2. Bundesliga den Konkurrenzkampf im Kader weiter erhöhen sollen. Hoffnung macht zudem die Taktik Krämers, die bereits gegen Spitzenreiter Dynamo Früchte trug: Ein kompromissloses Spiel nach vorne, frühes Anlaufen und die Handlungsschnelligkeit in entscheidenden Situation – sie führte erst zum Elfmeter und dann auch zum entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. Ein Mittel, das für die Zukunft hoffen lässt.

Devise: Die Auswärtsmisere beenden

Das Problem: Die Statistik spricht (noch) deutlich gegen die Rot-Weißen. In bisher zehn Auswärtsspielen wurde noch kein einziger Sieg eingefahren, vier mickrige Unentschieden stehen lediglich zu Buche. Höchste Zeit, als letzte Mannschaft dieser Spielklasse den Auswärtsfluch zu beenden – im Preußenstadion bietet sich da einige willkommene Gelegenheit: Der SC Preußen hat die letzten beiden Heimspiele verloren, überhaupt zeigt der Trend beim Gegner deutlich nach unten. Nur zwei Tore erzielten die Adlerträger aus den letzten sechs Pflichtspielen, durften zudem am vergangenen Wochenende aufgrund des nicht bespielbaren Rasens in Würzburg noch nicht in Aktion treten. Mit Hoffnung verbunden wird dort jedoch ebenfalls ein Trainerwechsel: Statt Ralf Loose steht nun Horst Steffen an der Seitenlinie – und zumindest die (allerdings wenig aussagekräftigen) Testspiele zeugten von einem Aufwärtstrend.

Ehemalige auf beiden Seiten

Duelle gegen den SC Preußen Münster – das sind für gleich mehrere Beteiligten besondere Spiele: Fabian Hergesell kickte im letzten Jahr noch für die Westfalen, während auf der Gegenseite Marcel Reichwein seine wohl besten Drittligajahre im Trikot der Erfurter absolvierte. Stefan Krämer begegnet dem SCP hingegen erstmals seit dem Dezember 2014, als er sich, damals noch für Energie Cottbus tätig, im Heimspiel gegen den SCP auf ein wildes Handgemenge mit dem Trainerstab der Adlerträger einließ. Geht es hingegen nach den Ergebnissen der Vorjahre, ist ein Unentschieden mehr als wahrscheinlich: Nicht nur das Hinspiel (1:1) endete remis, auch das letzte Aufeinandertreffen im Preußenstadion (2:2) sowie beide Begegnungen der Spielzeit 2013/2014.

 

   

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