"Riesenspiel von uns": Schernings Lob mit deutlicher Einschränkung

Ein schmeichelhafter Sieg in Osnabrück wird für Neu-Cheftrainer Daniel Scherning zum zweiten Streich in Folge beim SV Wehen Wiesbaden. Dank eines Traumtores von Kapitän Fatih Kaya konnten sich die Hessen beim 1:0-Erfolg an der Bremer Brücke weiter aus der Misere befreien. Von einer Aufholjagd auf die oberen Tabellenplätze wollte der Siegtorschütze nicht sprechen.

"Zwei Dinge sind mir wichtig"

Zwei Siege in Folge gab es für den SVWW in dieser Saison noch nicht. In Osnabrück feuerte jedoch Kapitän Fatih Kaya aus 25 Metern hoch in die Maschen, sodass die Hessen jubelten. "Das war ein sehr schwieriges Spiel für uns", gestand Cheftrainer Daniel Scherning nach dem zweiten Erfolg im dritten Spiel unter seiner Regie ein. Von einem "verdienten Sieg" wollte der 42-Jährige nämlich nicht sprechen. Allein die Torschussstatistik bestätigte den SVWW-Coach: "Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit, bis auf das Tor, nicht einmal auf das Tor geschossen haben." Aber mit besseren Leistungen habe Wiesbaden in dieser Saison schon Spiele verloren. Nun also der schmeichelhafte Erfolg.

"Zwei Dinge sind mir wichtig", ordnete Scherning entsprechend die Situation ein. "Du musst dich nicht dafür schämen, so ein Spiel mal zu gewinnen. Und wir haben uns in alles reingeschmissen, was auf unser Tor kam. (…) Was das Schützen des eigenen Tores betrifft, war das ein Riesenspiel von uns." Zugleich konnte der SVWW mit dem erneuten Erfolg den Abstand zur Gefahrenzone vergrößern. 25 Zähler stehen nun auf dem Konto der Wiesbadener, die damit einen Puffer von sieben Punkten auf die Abstiegsplätze erspielt haben. Den gleichen Abstand haben die Hessen zum Relegationsplatz in der Spitzengruppe – doch davon wollte SVWW-Kapitän Fatih Kaya nicht sprechen.

"Nicht der richtige Ansatz"

"Von den oberen Plätzen zu reden ist nicht der richtige Ansatz", betonte der Mittelstürmer bei "MagentaSport" ganz klar. Zumal auch Kaya nicht mit der Leistung einverstanden war. "Wir können gar nicht zufrieden sein mit dem Spiel. Trotzdem gehören solche Siege dazu", fand der 26-Jährige, der seiner Mannschaft ein Kompliment für den Einsatz aussprach. Fußballerisch "gibt es viel nachzuarbeiten". Angefangen bei den Abschlüssen, bei denen sich dieses Mal der Kapitän ein Herz gefasst hatte. "Der Trainer hat gesagt, dass wir allgemein viel mehr schießen müssen", so Kaya. Gemacht, getan – und so verhalf der vierte Saisontreffer vom Torschützenkönig des Vorjahres zum weiteren Aufschwung für den SVWW. Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) kommt Spitzenreiter Energie Cottbus nach Wiesbaden.

   

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