Restprogramm & Prognose: Die 3. Liga im Jahres-Endspurt #2

15 Spieltage sind absolviert, fünf stehen bis zum Jahreswechsel nach der Länderspielpause noch bevor. Ein guter Moment, um Bilanz zu ziehen und auf das Restprogramm eines jeden Vereins zu blicken. Den Anfang machte die untere Tabellenhälfte, ehe wir uns jetzt dem Mittelfeld und im morgigen dritten Abschnitt dem wieder einmal unfassbar spannenden Rennen um die Aufstiegsplätze widmen werden.

Ausgangslage: Schlecht. Denn Kaiserslautern, noch immer mit einem teuren und vor individueller Klasse strotzenden Kader ausgestattet, kommt nicht mit der nötigen Konstanz in die Gänge. Die vergangenen beiden Niederlagen lassen die Roten Teufeln zurück ins Mittelfeld purzeln, die erhofften Aufstiegsplätze sind nur noch mit Mühe erkennbar. Und viel schlimmer: Die Leistungen geben derzeit auch keinen Anlass, über den Wiederaufstieg nachzudenken.

Restprogramm:

  • SV Wehen Wiesbaden (H)
  • SpVgg Unterhaching (A)
  • Würzburger Kickers (H)
  • SV Meppen (A)
  • 1860 München (A)

Prognose: 6-9 Punkte. Die kommenden beiden Spiele können für Lautern zum Sprungbrett zurück ins Verfolgerfeld werden – die Form spricht aber jeweils für den Gegner. Nach aktuellem Stand ist eine eher durchschnittliche Ausbeute wahrscheinlich.

 

Ausgangslage: Bieder. Früh in der Saison stellt sich für den Aufsteiger das Gefühl ein, dass es wohl oder übel ins graue Mittelfeld gehen wird. Zu punktuell ist die individuelle Klasse in der Mannschaft konzentriert. Für einen normalen Liga-Neuling wäre das Ergebnis völlig in Ordnung. Nur sind die Löwen kein gewöhnlicher Aufsteiger – von ihnen darf mehr erwartet werden.

Restprogramm:

  • Karlsruher SC (A)
  • FSV Zwickau (H)
  • Fortuna Köln (A)
  • Carl Zeiss Jena (H)
  • 1. FC Kaiserslautern (H)

Prognose: 8-10 Punkte. Schöne Spiele zum Jahresende für die Sechziger, die in ihren Heimspielen als auch auswärts in Köln für einen Dreier in Frage kommen. Zehn von fünfzehn möglichen Punkten? Nicht unrealistisch!

 

Ausgangslage: Überdurchschnittlich. Es ist schon eine krumme Saison, die uns der Dorfverein da präsentiert. Nur jedes fünfte Spiel gewinnt die SGS – klingt nach einer abstiegsreifen Bilanz. Doch Großaspach verliert sogar nur jedes siebte! Diese ganzen Unentschieden, es ist zum Verrücktwerden. Der jüngste 3:1-Erfolg über Preußen Münster hat dem neuen Trainer Florian Schnorrenberg, unter dessen Leitung sieben Punkte aus drei Spielen geholt wurden, jedoch Ruhe beschert. Auf Tuchfühlung zur oberen Tabellenhälfte, das ist für den Dorfverein ein mehr als respektables Ergebnis.

Restprogramm:

  • Hallescher FC (A)
  • Karlsruher SC (H)
  • FSV Zwickau (A)
  • Fortuna Köln (H)
  • Carl Zeiss Jena (H)

Prognose: 6-7 Punkte. Halle und Karlsruhe werden zu schweren Prüfungen, danach sind aber zwei Siege drin. Das genügt, um mit rund 25 Punkten einen ruhigen Jahresausklang zu erleben.

 

Ausgangslage: Ganz in Ordnung. Wie Großaspach hat auch Cottbus seine schwerste Zeit vorerst hinter sich gelassen. Energie sammelte ebenfalls sieben Punkte aus drei Partien, zeigte zuletzt gegen die Sportfreunde Lotte große Moral und bog ein 0:2 noch in ein 2:2-Remis. Sorgen machen jedoch die teils kapitalen Abwehrpatzer, die Lotte noch deutlich effizienter hätte nutzen können. Insgesamt können die Lausitzer bisher zufrieden sein.

Restprogramm:

  • VfL Osnabrück (A)
  • KFC Uerdingen (H)
  • VfR Aalen (A)
  • Eintracht Braunschweig (H)
  • Hansa Rostock (A)

Prognose: 5-6 Punkte. Vom Ersten bis zum Letzten ist in den Schlusswochen des Jahres alles dabei für den FCE. Osnabrück, Uerdingen und Rostock sind schwere Aufgaben, auch das Auswärtsspiel in Aalen ist unangenehm. Und Braunschweig? Eine Wundertüte. Fünf, sechs Zähler sind realistisch.

 

Ausgangslage: Wacklig. Der FWK rutscht von einem Extrem ins Nächste. Auf drei Startniederlagen folgte eine bärenstarke Phase, ehe nun wieder vier Punktspiele am Stück in die Binsen gegangen sind. Darunter nun das Heimspiel gegen den FSV Zwickau – einen Verein, gegen den man als ambitionierter Gastgeber in der 3. Liga eigentlich nicht verlieren sollte. Als Konsequenz schliddern die Unterfranken durch das Niemandsland der Tabelle und müssen sogar aufpassen, nicht in den Abstiegskampf zu geraten.

Restprogramm:

  • Fortuna Köln (A)
  • Carl Zeiss Jena (H)
  • 1. FC Kaiserslautern (A)
  • Sportfreunde Lotte (H)
  • VfL Osnabrück (H)

Prognose: 7-11 Punkte. Bei aktuell mächtig taumelnden Kölnern sollte die rasche Wende gelingen, dann ist ein starker Endspurt gegen mehrere schlagbare Gegner drin. Doch unsere Prognose fächert weit – Würzburg ist in diesem Jahr sehr schwer einzuschätzen.

 

Ausgangslage: Solide. Der FSV Zwickau macht das, was er auch in den beiden bisherigen Drittliga-Jahren leidenschaftlich und gut getan hat: Er kämpft ums Überleben in der 3. Liga. Überraschungserfolge wie das 2:0 in Würzburg sind Balsam auf der Seele – auch auf der von Trainer Joe Enochs, der sich zuletzt erste Kritik gefallen lassen musste. Jeder Spieltag über dem ominösen Strich zwischen Platz 16 und 17 ist ein guter, so kann es bei den Westsachsen weitergehen.

Restprogramm:

  • SV Meppen (H)
  • 1860 München (A)
  • Sonnenhof Großaspach (H)
  • Preußen Münster (A)
  • Hallescher FC (A)

Prognose: 5-6 Punkte. Drei Auswärtsspiele sind kein leichtes Brot, die Gegner spiegeln den Durchschnitt der 3. Liga dagegen recht gut wider. Zwickau dürfte seinem bisherigen Punkteschnitt treu bleiben.

 

[box type="info"]Weiterlesen: Teil 1 mit den Plätzen 15-20[/box]

   

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