Remis in Jena: FCC beweist Moral bei Schmitt-Debüt
Als neuer FCC-Trainer konnte Rico Schmitt beim 1:1-Unentschieden gegen die Würzburger Kickers seinen ersten Punkt holen. Dabei zeigten die Thüringer Moral, denn in der Schlussphase mussten sie zunächst einem Rückstand hinterherlaufen.
Jena das bessere Team
Debüt von Rico Schmitt im Ernst-Abbe-Sportfeld und die Mannschaft setzte das um, was vom Trainer gewünscht wurde: Dominik Bock erhielt eine Flanke im Strafraum, einzig die ungünstige Ballannahme verhinderte einen frühen Abschluss für die Hausherren (4.). Auch Würzburg spielte mit und zwang Jo Coppens im Duell mit Frank Ronstadt zur Glanzparade, um den frühen Rückstand zu verhindern (7.). Doch es zeichnete sich ab: Jena kontrollierte das Spiel und erarbeitete sich die besseren Chancen – doch die Präzision fehlte.
Nach einem Eckball brachte Daniele Gabriele die Kugel erneut in die Gefahrenzone, doch keiner war zur Stelle (26.). Zwingende Torchancen blieben allerdings aus, bei einer scharfen Hereingabe von Fabio Kaufmann hätte Nico Hammann das Spielgerät zudem fast im eigenen Tor versenkt (43.). Mit der überstandenen Schrecksekunde ging es für Jena, die bis dahin die bessere Mannschaft war, in die Kabinen.
Pagliuca nutzt Müllers Bock
Auch nach dem Seitenwechsel kam der FCC mit mehr Biss aus der Pause, was insbesondere Bock symbolisierte: Der Außenbahnspieler setzte sich standhaft gegen Robert Herrmann durch und zwang Vincent Müller im FWK-Kasten zur Parade mit einer Hand (50.)! Während sich Würzburg auf das Kontern verlagerte, rannte Jena weiter an und erarbeitete sich die Chancen. Rückkehrer Ole Käuper erhielt nach einem Doppelpass freistehend den Ball auf Höhe des Elfmeterpunktes, doch sein Abschluss mit der Pike landete in Müllers Armen (64.). Wie so oft in den letzten Wochen folgte unmittelbar der Nackenschlag: Simon Rhein brachte einen Eckball in die Mitte, Sebastian Schuppan vollendete per Kopf und ließ Coppens keine Chance (69.).
Das Bild des Spiels setzte sich fort, Jena suchte weiter den Weg nach vorne – und musste jetzt auch. Doch das Spiel wurde zerfahrener, dennoch kam der FCC zu Abschlüssen. Jedoch fehlte den Thüringern noch immer die Präzision, ein Schuss von Kilian Pagliuca aus zentraler Position landete erneut in Müllers Armen (79.). Dann aber der Riesenbock des Keepers, der einen hohen Ball durchrutschen lässt – die Kugel landete zufällig vor Pagliucas Füßen, der Stürmer ließ noch einen Gegenspieler durchrutschen und vollendete aus elf Metern im leeren Kasten (82.). Die Schlussphase wurde hitzig, weil Jena nun das Spiel drehen wollte. Wie in weiten Teilen des Spiels fehlte am Ende aber die Genauigkeit, sodass der FCC einen Punkt für die Moral gewann.