Remis im NRW-Duell: Bielefeld und Essen treten auf der Stelle

Arminia Bielefeld und Rot-Weiss Essen trennten sich im zweiten Sonntagsspiel mit einem 1:1-Remis. Nachdem der DSC über Putaro (32.) in Führung gegangen war, traf Harenbrock nach der Pause zum Ausgleich (61.). Die Ostwestfalen konnten sich damit noch nicht entscheidend im Abstiegskampf absetzen, während der Revierklub den Anschluss zum Relegationsplatz vorerst verpasst.

Putaro veredelt Momuluhs Einsatz

Weil Arminia Bielefeld nur einmal in den letzten sechs Spielen verlor, konnten sich die Ostwestfalen einen Puffer von fünf Zählern vor den Abstiegsrängen erspielen. Cheftrainer Mitch Kniat wechselte vor dem NRW-Duell deshalb auch nur auf einer Position, indem er Momuluh für Wörl in die Startelf stellte. Die Essener konnten sich unter der Woche wiederum über den Einzug ins Landespokal-Finale freuen – und in der 3. Liga noch auf die Spitzengruppe schielen. Christoph Dabrowski ließ seine Mannschaft im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen Duisburg daher unverändert.

Bielefeld ließ die Kugel zu Beginn relativ sicher in den eigenen Reihen zirkulieren, auch, weil Essen abwartend startete. Die erste Halbchance erspielte sich dann allerdings RWE, weil sich Obuz auf dem Flügel durchsetzte – aber in der Mitte war Kersken vor Harenbrock am Ball (11.). Die erste Möglichkeit schien ein Weckruf für die Essener zu sein, die das Spiel mehr und mehr unter Kontrolle brachten. Andererseits prüfte Putaro mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel die Fangsicherheit von Golz (19.). Auch Momuluh brachte sich in eine aussichtsreiche Position, doch statt eines Abschlusses versuchte der Außenbahnspieler noch einen Haken und blieb im Sechzehner hängen (24.). Klos versuchte es anschließend mit einem Kunststück, doch sein Fallrückzieher blieb ungefährlich (27.).

Bielefeld war aktiver, aber nicht zwingend – bis Momuluh und Putaro eine Kombination vollendeten: Von der Grundlinie brachte der Außenbahnspieler die Kugel hoch in die Mitte, wo der Teamkollege den Ball um Brumme herum ins Tor spitzelte – 1:0 (32.). RWE war um eine direkte Antwort bemüht, aber die Arminia hielt ihre Defensive äußerst kompakt. Gerade bei Standardsituationen der Essener ließ Bielefeld bis dato überhaupt nichts anbrennen. Vor der Pause konnte keine Mannschaft mit einem weiteren Ausrufezeichen glänzen.

Harenbrock sorgt für Punkteteilung

Direkt mit Wiederanpfiff konnte Bielefeld in Person von Putaro wieder für Gefahr sorgen, doch einen Schuss auf halbrechter Position blockte Rios Alonso mit dem Kopf (46.). Die Hausherren wirkten nach dem Seitenwechsel spritziger. Die Riesenchance auf den zweiten Treffer folgte sogleich, weil Doumbouya einen Eckball unfreiwillig auf Schneiders Füße auflegte – aber der Verteidiger schoss aus fünf Metern vorbei (52.). Von RWE war in der Offensive über weite Strecken sehr wenig zu sehen, aber dann bewiesen die Essener ein ganz feines Auge: Obuz steckte auf Kaiser durch, der den freien Harenbrock am langen Pfosten fand – und dessen Abschluss stoppte Schneider erst hinter der Linie (61.). Die Arminia zeigte sich vom Ausgleichstreffer nicht geschockt, aber die Gäste kamen nun besser in die Partie. Kersken riss die Hände gegen Obuz rechtzeitig hoch (69.).

Der Topscorer der Essener war kaum noch aufzuhalten, setzte sich im Dribbling auf engstem Raum gegen fünf Spieler durch – am Ende bekam aber Lannert noch einen Fuß dazwischen, um den Abschluss zu blocken (73.). Eine längere Verletzungspause gab es im Anschluss, weil Kaiser und Shipnoski im Luftzweikampf mit den Köpfen zusammenprallten (75.). In der Schlussphase begegneten sich beide Mannschaften offener, weil beide Teams den entscheidenden Fehler erzwingen wollten. Dann musste allerdings Obuz das Feld verlassen, dem Flügelspieler zwickte der Oberschenkel (85.). Auch in der fünfminütigen Nachspielzeit gab es jedoch keine spielentscheidende Szene mehr, obwohl Rios Alonso noch einmal in höchster Not auf der Linie retten musste (90.+2).

Am Ende blieb es somit bei einer Punkteteilung, die weder Bielefeld im Abstiegskampf noch Essen im Aufstiegsrennen entscheidend weiterhilft Auf Platz 15 wahrt die Arminia einen Vorsprung von sechs Zählern auf die Gefahrenzone. RWE steht vorerst vier Zähler hinter dem Relegationsrang, hat zudem noch ein Nachholspiel gegen Saarbrücken in der Hinterhand. Für den DSC geht es am Freitag in Sandhausen weiter, Essen reist am Sonntag nach Mannheim.

   

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