Rassistische Gesänge im CFC-Block? DFB ermittelt

Nachdem es am Samstag im Fanblock des Chemnitzer FC beim Auswärtsspiel bei der U23 des FC Bayern II (2:2) nach Angaben des Vereins zu rassistischen Gesängen gekommen sein soll, wird nun der DFB entsprechende Ermittlungen aufnehmen.

"Widerlich"

"Dinge dieser Art sind widerlich und haben auf dem Fußballplatz nichts verloren. Beim DFB gibt es null Toleranz für antisemitische und rassistische Parolen", teilte Wolfgang Zieher, der für die 3. Liga zuständige stellvertretende Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, der "dpa" mit. Laut Zieher werde der Kontrollausschuss "selbstverständlich Ermittlungen aufnehmen."

Konkret geht es um die Gesänge wie "Thomas Sobotzik, du Judensau" oder "Daniel Frahn ist wenigstens kein Neger". Außerdem soll es rassistische Rufe gegen eigene Spieler gegeben haben. Die Mannschaft weigerte sich daraufhin, nach Spielende vor die Fankurve zu kommen – was weitere Beleidigungen zur Folge gehabt haben soll.

Geldstrafe droht

In einer Mitteilung bezeichnete der Chemnitzer FC die Äußerungen als "widerlich" und lehnt sie "auf das Äußerste" ab. Man werde nun "alle rechtlichen Schritte" prüfen und "diese konsequent umsetzen", hieß es weiter.

Markus Müller, Sprecher des Fanszene e.V., wies die Vorwürfe des Vereins gegenüber dem "MDR" derweil zurück: "Ich war in München vor Ort, und habe keinerlei Rufe gehört. Allerdings saß ich auch auf der Haupttribüne. Mittlerweile habe ich mit mehreren Fans gesprochen, die haben mir versichert, dass es solche Rufe und Beleidigungen nicht gegeben hat." Wie der MDR zudem schreibt, könnten die Rufe "nach einer ersten Auswertung des Video-Materials" nicht bestätigt werden. Vereinssprecher Steffen Wunderlich widersprach dem gegenüber der "dpa": "Wir haben die Äußerungen klar und deutlich gehört." Dem Chemnitzer FC droht nun eine Geldstrafe.

   

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