Pyrotechnik und Tumulte: Hansa muss 41.950 Euro zahlen
Empfindliche Geldstrafe für den F.C. Hansa Rostock: Nach mehreren Vorfällen in der Vergangenheit hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Kogge am Donnerstag mit einer Geldstrafe in Höhe von 41.950 Euro belegt.
18.200 Euro für Pyroshow gegen Nürnberg
Besonders die Pyroshow vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg am 31. Oktober, als nach DFB-Angaben 52 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt wurden, schlägt mit 18.200 Euro deutlich zu Buche. Auch, dass während des Spiels elf weitere Fackeln abgerannt wurden, in der Nachspielzeit ein Zuschauer auf das Spielfeld rannte und mehrere Gegenstände wie kleine Glasflaschen, ein Plastikbecher und ein Feuerzeug auf das Spielfeld geworfen wurden, ahndete der DFB nun.
Tumulte in Jena bestraft
Darüber hinaus muss der F.C. Hansa für das Verhalten einiger seiner Fans beim Auswärtsspiel in Jena am 3. November büßen. Zum einen wurden zu Beginn der Partie 22 bengalische Feuer entzündet, zum anderen war es in der 55. Minute auf der Haupttribüne zu einer Auseinandersetzung zwischen Rostocker und Jenaer Zuschauern gekommen, in dessen Verlauf weitere Fans die Sicherheitszäune zum Innenraum überstiegen hatten. Die Partie musste anschließend für sechs Minuten unterbrochen werden. Im entstehenden Handgemenge, bei dem mehrere Personen durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt worden sind, wurden weitere pyrotechnische Gegenstände gezündet, zudem wurde aus dem Gästeblock ein bengalisches Feuer in Richtung Ordner und Polizei geworfen. Der FCC musste für die Vorfälle bei der Partie gegen Hansa 12.800 Euro zahlen.
Spitzenreiter der Strafentabelle
Rechtskräftig ist das Urteil für den FCH derweil noch nicht. Die Kogge kann innerhalb von 24 Stunden Einspruch beim DFB einlegen und damit eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen. Bleibt es bei der Strafe, übernimmt Hansa mit einer Gesamtsumme von 88.150 Euro in dieser Saison wieder die Spitzenposition in der Strafentabelle. Insgesamt mussten die Norddeutschen seit 2013 über 276.000 Euro an den DFB zahlen – so viel wie kein anderer Drittligist in diesem Zeitraum. Bis zu 14.000 Euro aus dem aktuellen Urteil kann Hansa derweil für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, insbesondere zur Modernisierung der Videotechnik im Ostseestadion. Das muss dem DFB bis zum 31. August 2019 nachgewiesen werden.