"Purer Durchschnitt": FCI hadert mit Einstellungsproblem
Mit einem Sieg in Würzburg hätte der FC Ingolstadt die Tabellenführung übernehmen können, stattdessen hagelte es eine 1:3-Niederlage. Obwohl die Schanzer früh in Führung gingen, gaben die Schanzer die Partie in der zweiten Halbzeit innerhalb von 13 Minuten aus der Hand – sehr zum Ärger von Trainer Jeff Saibene.
Kurzweg kritisiert Einstellung
Über 90 Minuten plus Nachspielzeit hatte die Defensive des FC Ingolstadt alle Hände voll zu tun, um den Sturmlauf der Würzburger Kickers zu unterbinden. Gelungen ist das nur teilweise, denn am Ende schossen die Hausherren trotzdem drei Tore und schickten den FCI als Verlierer vom Platz – zum ersten Mal nach 13 ungeschlagenen Partien. Dabei lagen die Schanzer zur Pause noch mit einem Tor in Führung.
"Auch die erste Halbzeit war glücklich, dass wir mit einem 1:0 in die Pause zu gehen", sah Abwehrspieler Peter Kurzweg die Leistung bei "Magenta Sport" aber schon im ersten Abschnitt kritisch. Defensiv habe man zwar "alles reingehauen", im Offensivspiel klappte dagegen kaum etwas: "Am Ball war das schon zu dünn gewesen. Uns fehlte das Selbstbewusstsein, wir verlieren schnell die Bälle und laufen fast nur hinterher." Und am Ende lief gar nichts mehr für den FCI, der mit der Pausenführung noch die Tabellenspitze innehielt.
"Sind keine Spitzenmannschaft"
Kurzweg machte die Niederlage an der Einstellung fest: "Letzte Woche hatten wir schon Glück und jetzt haben wir gesehen, dass es mit 80 bis 90 Prozent nicht geht, sondern immer 100 Prozent braucht." Ein Handelfmeter brachte für Würzburg die Wende, die Cheftrainer Jeff Saibene von außen schon kommen sah. Entsprechend frustriert zeigte sich der Luxemburger: "Wir hatten keinen Mut, Fußball zu spielen. Wir hatten keine Lust, Fußball zu spielen. Das ist schon sehr, sehr enttäuschend."
Auch der Coach bemängelte die Einstellung seiner Mannschaft, vermisste die nötige Leistungsbereitschaft am Limit. So sei der FCI nur "purer Durchschnitt in der 3. Liga" und alles andere, als ein Aufstiegskandidat: "Weil wir keine Spitzenmannschaft sind. Das ist einfach so." Nun hoffte der 51-Jährige noch darauf, dass man aus der Niederlage wenigstens die richtigen Lehren ziehen könne – und im nächsten Spiel ohne Top-Torjäger Dennis Eckert Ayensa ein anderes Gesicht zeigt. Wegen Ballwegschlagens und einer Schwalbe kassierte der Stürmer die Ampelkarte. Für Saibene der gerechte Lohn: "Klar, das war unnötig. Aber es passt zum Spiel heute."