Pure Erleichterung beim CFC: "Einfach nur glücklich"

Der Bann ist endlich gebrochen. Im Duell der Sieglosen setzte sich der Chemnitzer FC mit 3:2 gegen Carl Zeiss Jena durch. Angreifer Philipp Hosiner versetzte die zuletzt arg gebeutelten Himmelblauen kurz vor dem Ende in Ekstase – und bescherte seinem scheidenden Interimstrainer Sreto Ristic ein Happy End.

Hosiner erlöst den CFC

Des einen Freud, des anderen Leid. Selten passte dieses Sprichwort besser als bei der Partie des Chemnitzer FC gegen Carl Zeiss Jena. Vor dem Spiel waren beide Mannschaften noch sieglos, im Duell des Vorletzten gegen den Letzten also fast schon zum Gewinnen verpflichtet. Und die Freude war schließlich aufseiten der Himmelblauen. Interimstrainer Sreto Ristic, der sein zweites und damit letztes Spiel als Hauptverantwortlicher auf der CFC-Bank erlebte, machte es nach Abpfiff am "Magenta Sport"-Mikrofon kurz: "Wir sind einfach nur glücklich."

Der Weg zum Glück war allerdings ein steiniger. Denn Jena machte von Beginn an Dampf und drängte den CFC immer wieder bis an den eigenen Sechzehner zurück. In der 25. Minute belohnten sich die Gäste: Obermair verwertete einen verlängerten Eckball. Erst in der Folge kamen auch die Himmelblauen langsam zu sich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff steckte Müller für Tuma durch, Jena-Schlussmann Coppens packte die Sense aus – Strafstoß. Hosiner trat an und schob sicher in die rechte Ecke (42.). Unmittelbar nach der Pause war die Euphorie beim CFC jedoch schon wieder dahin. Sarmov versuchte es am eigenen Strafraum unverständlicherweise mit einem Kabinettstückchen, verlor die Kugel und musste mit ansehen, wie Jahn ein Zejnullahu-Zuspiel eiskalt verwertete (53.). Die Hausherren versuchten zu reagieren. Die passende Antwort ließ bis zur Schlussphase auf sich warten – folgte dann allerdings gleich in doppelter Ausführung. Erst köpfte der eingewechselte Awuku einen Flankenball am zweiten Pfosten ein (80.), dann vollendete Hosiner eine sehenswerte Garcia-Vorarbeit zum umjubelten Führungstreffer (89.). Als CFC-Schlussmann Jakubov dann auch noch die letzte Möglichkeit der Gäste reflexartig vereitelte, war der erste Dreier unter Dach und Fach.

"Jetzt können wir ein bisschen durchatmen"

Die Erleichterung war den Chemnitzer Akteuren nach Spielende geradezu in das Gesicht geschrieben. Trainer Ristic, der sich wohl keinen schöneren letzten Einsatz an der Seitenlinie hätte ausmalen können, lobte seine Mannschaft in den höchsten Tönen. "Unter dem Strich denke ich, dass wir auch verdient gewonnen haben, wenn wir drei Tore machen, zweimal zurückkommen. Von daher: Riesenkompliment an die Jungs." Die Essenz aus Spiel, Erleichterung und Analyse fasste letztlich Doppeltorschütze Hosiner zusammen: "Am aller, aller wichtigsten sind einfach die drei Punkte. Jetzt können wir ein bisschen durchatmen und dann wollen wir in Großaspach nächste Woche nachlegen."

Dann wird Patrick Glöckner an der Seitenlinie stehen, der am Sonntagmittag als neuer Cheftrainer vorgestellt wurde. Sreto Ristic verlässt das Trainerteam dagegen, soll dem Klub aber in anderer Rolle erhalten bleiben. Zu seinem Abschied dankte er den Fans: "Ein Riesenkompliment an unsere Fans. Das waren am Ende die entscheidenden Prozente!" Er hofft, dass die Zeiten des Stimmungsboykotts vorbei sind: "Es ist wichtig, dass viele Leute ins Stadion kommen und die Spieler lautstark unterstützen."

   
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