Punkte statt Blumensträuße: HFC vor Kellerduell siegessicher

20 spektakuläre Minuten im Heimspiel gegen Wiesbaden (2:3) haben für den Halleschen FC nicht ausgereicht, um das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz zu verhindern. Dadurch kommt es nun zum direkten Krisengipfel mit dem FSV Zwickau (Samstag, 14 Uhr). Allen Beteiligten ist vor Anstoß klar, dass jetzt Punkte statt Blumensträuße für den "Hurra-Fußball" her müssen.

"Macht natürlich nicht viel Spaß"

Zum Jahresauftakt hat der Hallesche FC noch keinen Sieg geholt, dafür aber viel Lob für die Schlussphase im Spiel gegen die favorisierten Wiesbadener bekommen. Zum Ende der Hinrunde steht trotzdem ein Abstiegsplatz zu Buche, denn abgerechnet wird nach Punkten. "Wir wollen keine Blumensträuße für Hurra-Fußball in den letzten 20 Minuten", machte HFC-Cheftrainer André Meyer entsprechend vor dem Kellerduell mit Zwickau klar. Ein "extrem wichtiges Spiel", wie Kapitän Jonas Nietfeld fand.

"Es macht natürlich nicht viel Spaß, wenn man nur vier Mal in der Hinrunde gewonnen hat. Deswegen ist das ein Ansporn, umso mehr daran zu arbeiten und Erfolgserlebnisse zu holen", machte sich der Stürmer dafür stark, dass der Frust über die wechselhafte Halbserie nun in positive Energie umgewandelt wird. "Die letzten Spiele haben mich da nicht negativ gestimmt", gab Nietfeld gleichwohl zu Bedenken. Denn gegen Essen (0:0) und Wiesbaden (2:3) waren gute Phasen erkennbar. Allerdings müsse der HFC "stabiler über 90 Minuten spielen", kreidete Nietfeld ebenso an.

Meyer warnt vor Übermut

Die Zuversicht an der Saale ist da. "Wir haben gezeigt, dass wir es können. Es liegt an jedem Einzelnen, sich das von Anfang an zuzutrauen", forderte Nietfeld stellvertretend von seiner Mannschaft. "Es gilt, nicht erst über den Fehler nachzudenken, sondern daran, was man mit mutigen Aktionen bewirken kann." Ob Nik Omladic einer sein kann, der diesen Mut beweist? Der zweite Winter-Transfer nach Alexander Winkler hat an der Saale unterschrieben. Ein Einsatz im Kellerduell mit Zwickau ist aufgrund der Kürze der Zeit aber "nicht angedacht".

So müssen es die bewährten Kräfte richten, ob mit "Hurra-Fußball" oder ohne. "Natürlich würden wir gerne immer so spielen. Das macht uns Spaß, das macht den Jungs Spaß und auch den Fans Spaß. Aber am Ende muss man gucken, dass wir etwas Brauchbares und Punkte mitnehmen. Wenn wir von Anfang an so spielen, kann es auch sein, dass du mit einem 0:4 gegen dich in der Kabine sitzt", warnte Meyer vor zu viel Übermut in der Spielweise. Weiterhin bleibt also die Balance zwischen Offensive und Defensive ein Kernthema an der Saale. "Ergebnisse helfen über alle Themen hinweg", wusste auch Meyer – auch bezogen auf kritische Stimmen oder mediale Themen wie eine Trainerdiskussion. "Man muss sich über sich selbst im Klaren sein. Das sind wir", schloss Meyer ab. Und fügte selbstbewusst hinzu: "Wir werden das Spiel spielen, was man von uns erwartet und die drei Punkte holen."

   
Back to top button