Preußen Münster patzt bei Rot-Weiß Erfurt

Nach Toren von Nils Pfingsten-Reddig und Matthew Taylor trennen sich der FC Rot-Weiß Erfurt und Preußen Münster unterm Strich leistungsgerecht mit 1:1. Erfurt macht einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. Münster dagegen muss einen Dämpfer im Aufstiegsrennen hinnehmen. Die Spieler von Alois Schwartz traten von Beginn an druckvoll auf und ließen den Münsteranern keine Möglichkeit, ihr Spiel aufzuziehen. Eigene wirklich gefährliche Szenen konnten dennoch nicht kreiert werden. Nach der Druckvollen Anfangsphase der Gastgeber konnten die Spieler von Preußen Münster ihr gewohntes Spiel aufziehen: Sie hatten viel Ballbesitz, Erfurt konzentrierte sich auf die Defensivarbeit und konnte gute Möglichkeiten seitens der Gäste verhindern.

Erfurt am Anfang druckvoll

Mitten in die Phase hinein, in der die Westfalen die Partie im Griff hatten, gab es Strafstoß für den RWE: Öztürk wurde im Strafstoß gleich von zwei Gegenspielern zu Fall gebracht, der Pfiff war folgerichtig. Nils Pfingsten-Reddig trat an und verwandelte gewohnt zuverlässig. Daniel Masuch war noch am Ball, hatte aber keine Chance, den ins rechte untere Eck platzierten Ball zu parieren. Münster brauchte ein wenig, um sich von dem Rückschlag zu erholen, zog aber nach einer knappen halben Stunde die Zügel an. Folgerichtig fiel in Minute 40 der verdiente Ausgleich durch Top-Torjäger Matthew Taylor. Nach einer Flanke von der rechten Seite verschätzte sich Marco Engelhardt und kam nicht an den Ball heran. Taylor stand völlig alleine vor Erfurts Schlussmann Andreas Sponsel und versenkte überlegt ins linke Eck. In Halbzeit eins passierte nicht mehr viel und so ging es mit einem verdienten 1:1 in die Kabine. Der Regen über dem Steigerwaldstadion hörte nicht auf. Vielleicht fanden auch deshalb nur 4.361 Zuschauer, davon knapp 400 aus Münster, den weg ins Stadion.

 

Münster spielbestimmend; Erfurt kämpft

In der zweiten Halbzeit begannen die Gäste energisch, konnten allerdings keine allzu großen Lücken im rot-weißen Defensivverbund finden. Stattdessen ging ein abgefälschter Schuss von Erfurts Aykut Öztürk nur knapp am Gehäuse von Masuch vorbei – dieser wäre machtlos gewesen. In der 68. Minute bot sich in der Partie, die weiterhin sehr kampfgeprägt war, eine gute Möglichkeit für Münster. Nach einer Hereingabe von Köz stand Kara völlig frei, köpfte allerdings genau in die Arme von Sponsel, für den es somit ein Leichtes war, den Ball zu entschärfen. Den Mannen von Trainer Dotchev war anzumerken, dass der Punkt zu wenig ist. Doch die Gastgeber schmissen sich in die Zweikämpfe und verteidigten mit viel Herz. Fünf Minuten vor Schluss musste Marius Strangl einen Kopfball von Jens Truckenbrod auf der Linie klären, um sein Team vor dem Rückstand zu bewahren. Praktisch mit dem Schlusspfiff wären die Münsteraner für ihre offensive Spielweise fast noch bestraft worden. Morabit setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, schlenzte gegnerischen Torhüter, aber auch am Tor vorbei. Danach geschah nichts nennenswerte mehr und Schiedsrichter Karl Valentin, der heute stellenweise eine klare Linie vermissen ließ, beendete die Partie nach zwei Minuten Nachspielzeit. Erfurt kann mit dem Unentschieden sicherlich besser leben als die Gäste. Mit nun 40 Zählern belegt man weiterhin den 13. Rang . Münster rutscht von zwei auf drei und hat nach 35 Begegnungen 69 Punkte

 

Stimmen zum Spiel:

Pavel Dotchev (Trainer Preußen Münster): "Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben etwas verkrampft angefangen und bekamen dann aus dem Nichts einen Elfmeter gegen uns. Der spielte Erfurt natürlich in die Karten. Aber wir konnten relativ früh ausgleichen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns insgesamt zu wenig Torchancen rausgearbeitet. Das lag aber auch an einer gut gestaffelten Mannschaft. Wir müssen den Punkt hier mitnehmen. Mehr war nicht drin, weil sich Erfurt taktisch gut verhalten hat.

Alois Schwartz (Rot-Weiß Erfurt): "Ich möchte meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Was sie in den letzten Wochen abgerissen hat, das war schon phänomenal. Wir haben hier nach einem hohen läuferischen Aufwand einen verdienten Punkt geholt. Es war kein großer Unterschied zu sehen. Heute haben wir die ominöse 40-Punkte-Marke erreicht. Jetzt bekommt meine Mannschaft ein paar Tage frei."

 

FOTO: Flohre Fotografie

   
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