Preußen Münster: Kara und Lomb machen den Unterschied

Mehmet Kara sorgte mit seinem goldenen Tor in der 71. Minute für den 1:0-Auswärtssieg der Preußen beim Chemnitzer FC. Der über weite Strecken harmlose SCP siegte aufgrund dieser Einzelaktion und eines stark aufgelegten Schlussmannes und festigte seinen Platz in der Tabelle.

Ralf Loose freute sich zu Recht nach dem Schlusspfiff in Chemnitz. Mit wenigen Mitteln erzielte sein Team das Optimum an diesem achten Spieltag. Mit zwei Siegen im Rücken hatten die Adlerträger am Freitag die Reise ins etwa 500 Kilometer entfernte Chemnitz angetreten. Für die Preußen, die in der vergangenen Spielzeit alle fünf Auswärtspartien im Osten der Republik (Ausnahme 2:0-Sieg in Rostock) verloren, waren die Spiele in den neuen Bundesländern in der laufenden Saison bislang ein gutes Pflaster. Im neuen Stadion an der Gellertstraße erwartete die Gäste ein ambitionierter Gastgeber, der in der ersten Hälfte klar spielbestimmend war und den Hut auf hatte. Die erste und einzige nennenswerte Aktion für den SCP hatte Mehmet Kara bezeichnenderweise in der 45. Minute.

"Wir standen hinten sicher“

Das goldene Tor fiel in der 71. Minute. Für die Preußen, die in der zweiten Hälfte durchaus aktiver agierten, war es wieder einmal Kara, der mit einer gelungenen Einzelaktion das Spiel entschied. Er ließ im Sechszehner gleich vier Himmelblaue stehen, fand die Lücke und verwandelte, wenn auch abgefälscht, zur Führung. Sein drittes Saisontor bedeutete auch den 1:0-Endstand. Bedanken konnten sich die Preußen auch bei ihrem Schlussmann Niklas Lomb. Mit tollen Paraden während des gesamten Spiels und vor allem in der Schlussphase, als die Chemnitzer verzweifelt anrannten, sicherte er den dritten Dreier in Folge. "Das war ein wichtiger Sieg. Es war gut, dass wir heute nach den zwei vergangenen Spielen nachlegen konnten. Umso besser auch für mich, dass wir zu Null gespielt haben. Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht, aber wir standen hinten sicher“, brachte es der 22-Jährige auf den Punkt.

Kaltschnäuzigkeit gewinnt

Die Preußen, die in der Tabelle durchaus nach oben schielen, landeten mit diesem Erfolg einen wichtigen – im Fußballerjargon auch dreckigen – Auswärtssieg. Dies sah auch Coach Loose so: "Wir haben geschickt gespielt und keinen Fehler gemacht, das war ganz wichtig. Unser Torwart hat zudem zwei-, dreimal glänzend gehalten. Wir haben dieses Mal das nötige Quäntchen Glück gehabt. Heute ist die kaltschnäuzigere Mannschaft als Sieger vom Platz gegangen.“  Die Preußen zeigten, dass sie auch mittelmäßige Partien erfolgreich bestreiten können und belegen nun mit 15 Punkten den dritten Tabellenplatz.

Kara: Dritter Tabellenrang nur Momentaufnahme

Wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist, brachte Mehmet Kara nach dem Spiel in einem Interview auf den Punkt: "Wir konnten uns mit einem Gegner messen, der auch oben mitspielt. Kompliment an das Team. Vor drei Wochen hat man noch gesagt, wir sind schlecht und jetzt haben wir einen Lauf. Das ist alles eine Momentaufnahme.“ Und fügte ergänzend hinzu: "Wir geben jede Woche Gas und versuchen, das Beste herauszuholen.“ Die Heimbilanz der Preußen ist allerdings nach einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage noch ausbaufähig. Am 9. Spieltag empfangen die auswärtsstarken Preußen zu Hause Fortuna Köln – Zeit, um die bisherigen Leistungen zu bestätigen und die Bilanz zu verbessern.

 

   

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